
JAHNZ E I T 16 AUSGAB E F E B RUAR 2022
Otto trainierte bei den Profis, spielte aber weiter in der U19.
Im Sommer 2018 war eine Ausleihe im Gespräch, doch Otto
sah die Chance, sich in Hoffenheim durchzusetzen. Er woll-te
den Reset-Knopf drücken und neu durchstarten. „Ich
wusste, ich bin nun kein Jugendspieler mehr. Es geht nur
noch darum, mich bei den Profis durchzusetzen.“ Er kam
in der folgenden Spielzeit auch zu seinem Bundesliga-De-büt,
ein Kurzeinsatz im Heimspiel gegen Hannover 96. „Es
waren zwar nur fünf Minuten, diese bedeuten dir in die-sem
Moment aber sehr viel.“, erzählt der Offensivspieler. Er
hatte sich den Einsatz auch verdient, „denn geschenkt wird
dir auf diesem Niveau nichts.“ Bis zum Saisonende folgten
zwei weitere Kurzeinsätze. Zu wenig für Ottos Ansprüche.
Also folgte mit einem Jahr Verzögerung ein Schritt zurück,
in die 2. Liga, nach Heidenheim.
Dort spielte Otto im ersten Jahr viel, schaffte mit dem Team
Platz drei und spielte in der Relegation gegen den SV Wer-der
Bremen. Der Aufstieg wurde nicht geschafft. Zwischen-zeitlich
ging es im Sommer 2019 zurück nach Hoffenheim,
wo aber schnell klar wurde, dass sich die Perspektive ob der
nach wie vor großen Konkurrenz nicht verbessert hatte. Es
folgte schließlich die Verlängerung der Leihe nach Heiden-heim.
Doch Otto kam nicht mehr auf die Spielzeit wie zuvor.
Nur noch zu vier Kurzeinsätzen sowie einer Halbzeit im Du-ell
mit dem Jahn reichte es, insgesamt 98 Minuten stand er
in der gesamten Hinrunde auf dem Platz. „In so einer Phase
fällt es einem schwer, die Schuld bei sich selbst zu suchen“,
sagt Otto. Es sei leicht, die Situation auf andere Umstände
zu schieben. Er versuchte dennoch, den Hebel bei sich zu
finden, machte noch mehr. Um allerdings festzustellen, dass
es in Heidenheim nicht mehr klappen würde.
Neuanfang beim Jahn
Dann kam ein Anruf aus Regensburg. „Es war sehr wertvoll
für mich, dass sich dann in der Winterpause die Chance
beim Jahn aufgetan hat“, sagt Otto. Die Leihe nach Heiden-