JAHNZ E I T 14 AUSGAB E F E B RUAR 2022
Was Leistungsfußball bedeutet, lernte Otto schnell und hart. Er musste im Laufe seiner Sachen verzichten. „Aber mir machte das nichts war für mich immer ein größerer Antrieb.“
erklärte, Fahrten zu übernehmen und er somit nach Hoffen-heim
wechseln durfte. Am Ende musste die Familie gar nicht
fahren, weil es einen Fahrservice des Vereins gab. Dass sie
es dennoch auf sich genommen hätten, rechnet David Otto
seiner Familie bis heute hoch an.
Schule und Fußball
Ins Internat zu ziehen, war dabei nie eine Option für David
Otto. Sehr bewusst entschied er sich dafür, im gewohnten
Umfeld daheim zu bleiben. Auch wenn der Aufwand groß
war, konnte er somit Schule und Fußball am besten verbin-den,
wie er rückblickend einschätzt. Denn David Otto muss-te
neben dem Unterricht nicht viel zusätzlich für die Schule
machen. Wenn es die Lehrer im Unterricht gut erklärt haben,
hat er es schnell verstanden. Am Ende hat er die Schule gut
abgeschlossen und sein Abitur mit 1,8 gemacht. Das war
auch Voraussetzung seiner Eltern, beide Lehrer, damit er sei-nen
Traum vom Fußballprofi vorantreiben durfte.
Was Leistungsfußball bedeutet, lernte Otto in Hoffenheim
schnell und hart. Im ersten Jahr dort hatte die Familie einen
Urlaub gebucht, David war dabei. Als er zurück ins Training
kam, durfte er die ersten beiden Spiele nicht spielen. Im
Leistungsfußball ist Urlaub während der Saison nicht vor-gesehen.
„Am Anfang ist das schon hart und tut auch weh“,
sagt Otto. Aber sein Schluss war, dass er die nächsten Jahre
nicht mehr mit der Familie in den Urlaub fuhr, auch wenn er
davor gerne und regelmäßig im Urlaub war. Auch auf andere
Sachen musste er im Laufe der Jugend verzichten, zum Bei-spiel
als die Freunde auf die ersten Partys gingen. „Aber mir
machte das nichts aus. Der Fußball war für mich immer ein
größerer Antrieb. Ich wollte es so.“
Als sich David Otto beim Für David Otto ging es in seiner Karriere lange nur nach
kam Profi-Trainer oben. Er benutzt das Bild einer Treppe. Wie auf einer Trep-pe
ging es für ihn jahrelang stetig bergauf, immer eine Stufe
höher. „Jedes Jahr“, sagt Otto, „war besser als das Jahr zu-vor.“
„Ab morgen trainierst In seinem ersten Jahr in Hoffenheim, in der U14, spiel-te
er zunächst nur jedes zweite Spiel, wechselte sich mit
einem Teamkollegen ab. In der U15 machte er schließlich
fast jedes Spiel. In der U16 wurde er Kapitän, hatte jedes
Spiel gespielt und seine Scorerquote erhöht. In der U17
Foto: Köglmeier