JAHNZ E I T 41 AUSGAB E MAI 2022
Fragen an…
Patrick Mainka
Jahnzeit: Herr Mainka, die Saison neigt sich dem Ende zu
und der 1. FC Heidenheim befindet sich im gesicherten
Mittelfeld. Sind Sie zufrieden damit?
Patrick Mainka: Da wir über einen längeren Zeitraum
hinweg in Schlagdistanz zu den vorderen Plätzen
waren, hatten wir schon die Hoffnung, dass wir bis
zum Ende noch oben mitspielen können. Insge-samt
haben wir es wieder geschafft, nicht in Ab-stiegsgefahr
zu geraten. Zufrieden sind wir aber
erst, wenn wir die Saison an den verbleibenden
zwei Spieltagen noch möglichst erfolgreich ab-schließen
können.
Nachdem man in der Saison 2017/18
einmal bis zum letzten Spieltag um
den Klassenerhalt kämpfen musste,
stand seitdem immer ein stabiler
einstelliger Tabellenplatz zu Buche.
Ist diese Stabilität und Konstanz der
größte Erfolg für den FCH?
In dieser 2. Liga ist Stabilität und Kons-tanz
nicht einfach zu erreichen. Die Liga
ist so eng beisammen, dass es oftmals in
erster Linie wichtig ist, nicht in den Ab-stiegskampf
hinein gezogen zu werden.
Dieses Ziel hat bei uns stets höchste Pri-orität.
Wenn man das geschafft hat, dann
kann man auch eine gute Rolle in der obe-ren
Tabellenhälfte spielen.
Was zeichnet die Heidenheimer Mann-schaft
dieser Saison aus?
Wie immer zeichnet uns eine hohe In-tensität
und große Mentalität aus. Wir
wissen, dass wir nur als Team erfolgreich
sein können. Wir spielen schnellen und
zielstrebigen Fußball und haben es die-se
Saison auch häufig geschafft, in den
letzten Minuten ein Spiel auf unsere
Seite zu ziehen.
Sie sind seit vier Jahren Teil des Hei-denheimer
Wegs. Was macht diesen
so speziell und erfolgreich?
Der FCH baut auf junge und hungrige
Spieler, die es oftmals noch nicht in den
Profifußball geschafft haben. Ich habe
dabei selbst die Chance erhalten,
mich auf Zweitliganiveau zu zeigen
und zu etablieren. Und auch wenn
uns häufig wichtige Spieler verlas-sen,
schaffen wir es immer wieder
ein gut funktionierendes Team auf-zubauen,
das füreinander da ist und
gemeinsam für den Sieg kämpft.
Welche Ziele verfolgen Sie für die kommenden Jahre – per-sönlich
wie auch mit dem 1. FC Heidenheim?
Meiner Meinung nach sollte man sich in erster Linie immer
weiterentwickeln und verbessern wollen. Es gibt ge-nug
Bereiche, in denen für mich persönlich und den
Verein noch Potentiale stecken. Ich will ein besse-rer
Spieler werden und als Zweitliga-Profi gibt es
nur noch eine Steigerungsmöglichkeit: Das ist die
Bundesliga. Der 1. FC Heidenheim ist dabei auch
ehrgeizig genug, um sich Schritt für Schritt zu ent-wickeln.
Allerdings ist es in dieser 2. Liga immer
wichtig, sich nach unten abzusichern.
Wie hat sich die 2. Bundesliga aus Ihrer Sicht
in den vergangenen Jahren entwickelt?
Ist es heuer angesichts der großen Na-men
tatsächlich die stärkste 2. Liga?
Ich glaube, die Art und Weise wie in
der 2.Liga Fußball gespielt wird, hat
sich gar nicht groß verändert. Es
geht körperbetont zu und es wird
um jeden Meter gekämpft. Auf-grund
der großen Namen ist es
zumindest die 2. Liga mit der
meisten Strahlkraft. Aber auch
die größeren Vereine müssen
sich an den gespielten Fußball
anpassen, ansonsten bekom-men
sie Probleme.
Im Hinspiel gegen Regensburg gab es
einen deutlichen 3:0-Sieg, wobei der
SSV Jahn über eine Halbzeit in Unterzahl
spielen musste. Wie haben Sie diese Par-tie
in Erinnerung?
Es war wie immer gegen den Jahn ein
sehr intensives Duell. Trotz der Überzahl
haben wir es erst gegen Ende des Spiels
geschafft, das Spiel zu entscheiden. Wir
haben zwar lange Zeit bereits mit einem
Tor geführt, aber trotzdem mussten wir
stets wach sein, da der Jahn sich nicht auf-gegeben
hat.
Was erwarten Sie nun im Rückspiel in Re-gensburg
für eine Partie?
Viele Zweikämpfe, viele zweite Bälle, und
eine Mannschaft, die uns versuchen wird mög-lichst
in unserer Hälfte zu Fehlern zu zwingen.
Es wird intensiv, eng, vielleicht auch ein biss-chen
wild, aber auf jeden Fall ein Spiel, in dem
beide Mannschaften 90 Minuten lang kämpfen
werden. f r
Foto: Widmann/DFL