JAHNZ E I T 17 AUSGAB E JANUAR 2022
Hausner: (lacht) Ich war wirklich leidenschaftlich gerne
Torwart, gerade in der Jugend und dann bis in den Erwach-senenbereich.
Ich war ein ganz brauchbarer Torwart, aber
eher old-school. Ich war mit dem Fuß nicht so gut, habe
dafür gut auf der Linie gespielt. Ich war immer ambitio-niert
und hatte meinen Ehrgeiz, wusste aber auch immer,
dass es für mehr als den gehobenen Amateurfußball nicht
reichen würde.
War es dann auch dieser Spaß am Fußball, der dich in das
„Fußball-Business“ getrieben hat? Oder was reizt dich an
diesem Geschäft?
Hausner: Es ist der Spaß am Sport, der mich dazu bewogen
hat, Sportwissenschaften zu studieren. Fußball war immer
meine Hauptsportart, ich habe aber auch viele andere Sport-arten
wie Volleyball, Handball oder auch viel Ausdauersport
gemacht. Darüber bin ich dann im Fußball gelan-det.
Es war dabei nie mein konkretes Ziel, im Fuß-ball
tätig zu sein. Mein Ziel war immer, in einem
Umfeld zu sein, in dem es mir Spaß macht, wo
ich mit Leuten arbeite, mit denen ich mich gut
verstehe und wo ich in einem dynamischen Mit-einander
an einer sinnigen Sache arbeiten kann.
Das gibt es hier beim Jahn und dass es noch dazu
im Fußball ist, ist umso schöner.
Auch zu Regensburg hattest du immer einen fami-liären
Bezug.
Hausner: Das ist richtig, weil meine Großeltern
hier gewohnt haben, mein Vater ein gebürtiger
Regensburger ist und bis nach dem Studium hier
war. Deshalb war ich schon als Kind viel zu Ver-wandtschaftsbesuchen
in Regensburg und habe
einen starken Bezug dazu. Mein Großonkel war
lange Jahre als Stiftsdekan der alten Kapelle hier
ansässig. Deswegen kenne ich den Standort und
hatte immer schon größte Sympathien für ihn.
Wenn du schon immer den Bezug zu Regens-burg
hattest, hast du als Kind auch den SSV Jahn
schon wahrgenommen?
Hausner: Ja, nicht zuletzt weil mein Vater und mein
Onkel regelmäßig davon berichtet haben. Auch
meine Mutter, die meinen Vater in Regensburg
kennengelernt hat, war schon im alten Jahnstadi-on.
Von daher kannte ich den Jahn schon und habe
ihn auch schon immer etwas genauer beobachtet.
Du bist seit 2014 im Verein. Wie kam es damals
zu deinem Engagement beim SSV Jahn?
Hausner: Zum Jahn bin ich wegen Christian Keller gekom-men.
Ich habe ihn beruflich vor seiner Zeit beim Jahn in Mün-chen
kennengelernt. Wir sind immer in Kontakt geblieben,
bis er dann eines Tages hier beim Jahn war und einen Ver-marktungsleiter
gesucht hat.
Wir haben noch einen Ausdruck dabei aus der allerersten
Ausgabe der „Sponsoren News“ des SSV Jahn aus dem Jahr
2014. In dieser Ausgabe wurdest du vorgestellt und zwar
mit den Worten, du seist ein „Transfercoup außerhalb des
Fußballplatzes“…
Hausner: (lacht) Das mit dem „Transfercoup“, dem typi-schen
Fußballerjargon, hat mein Vater damals anders ge-sehen.
Er hat mich eher gefragt, ob ich mir sicher sei, dass
ich mein Geld auch bekomme. Das beschreibt den Zu-stand,
in dem sich der SSV Jahn damals befand, eigentlich
ganz gut. Seine Bedenken waren aus der Historie heraus
sicherlich angemessen.
Seit du beim SSV Jahn bist, hat sich die Anzahl der Partner
des SSV Jahn um ein Vielfaches auf heute rund 400 erhöht.
Wie ist dieses Wachstum gelungen?
Hausner: Das ist das Ergebnis von harter Arbeit und vie-len
kleinen Schritten. Man hat damals schon gemerkt, dass
der Jahn Leute begeistern und mobilisieren kann, dass das
Thema Fußball und alles, was damit gesellschaftlich einher-geht,
hier in der Region schon grundsätzlich angelegt ist.
Aber vieles kam deshalb nicht zustande, weil der Jahn über