JAHNZ E I T 63 AUSGAB E DE Z EMB E R 2021
Fragen an…
Aaron Seydel
Jahnzeit: Aaron, vor dem ersten Spieltag dieser Saison ge-gen
den SSV Jahn hat es euch als Mannschaft Mannschaft
mit mehreren coronabedingten Ausfällen hart erwischt.
Wie denken Sie an diese schwierige Phase zurück?
Aaron Seydel: Es waren wirklich schwierige und herausfordern-de
Wochen, die uns aber als Mannschaft absolut zusam-mengeschweißt
haben. Wir wussten, dass wir uns
nur gemeinsam aus dieser Situation herausarbei-ten
können. Deswegen war es rückblickend er-gebnistechnisch
keine schöne Phase, sie hat
aber für einen enormen Zusammenhalt gesorgt.
Vor diesem Hintergrund war das Auftakt-spiel
gegen Regensburg undankbar und wurde
auch mit 0:2 verloren. Wie hast du diese Par-tie,
auch wenn du verletzungsbedingt gefehlt
hast, in Erinnerung?
Unabhängig von der damals schwierigen Personal-situation
waren wir damals noch in einer Art Fin-dungsphase.
Es gab einige Änderungen im
Kader, dazu ein neuer Trainer, dementspre-chend
waren unsere Abläufe noch nicht so
gefestigt, wie sie es mittlerweile sind. Die
vielen Ausfälle waren aber natürlich mit-entscheidend
dafür, dass wir schlussendlich
als Verlierer vom Platz gegangen sind.
Für dich persönlich war es ein schwieri-ger
Start, du warst die ersten Spieltage
verletzt, kamst aber zuletzt wieder re-gelmäßig
zum Einsatz. Wie bewertest du
für dich deine bisherige Saison?
Es war ein langwieriger Prozess, mich nach
der schweren Verletzung wieder zurück-zuarbeiten.
Aber mit den vergangenen
Wochen bin ich absolut zufrieden und ich
hoffe natürlich, dass es so weitergeht.
Nach dem schwierigen Start hat Ihre
Mannschaft nur noch zweimal verlo-ren.
Was macht das Team so stark und
so stabil?
Wir haben einen starken Zusammenhalt im
Team, der Trainer nimmt jeden einzelnen
Spieler mit ins Boot und wir ziehen alle an
einem Strang. Wir haben nicht den einen
Spieler, der unsere absolute Lebensversi-cherung
ist, sondern wir agieren immer als
Team und arbeiten sehr harmonisch zusam-men.
Das ist auch auf dem Platz zu erkennen.
Mit Luca Pfeiffer und Phillip Tietz haben
Sie ein Sturm-Duo in den Reihen, das
schon jeweils zweistellig getroffen hat.
Was zeichnet die beiden aus?
Beide sind absolut kaltschnäuzig vor dem Tor, wir brauchen
nicht viele Chancen, um unsere Treffer zu erzielen. Die bei-den
verkörpern ein Selbstverständnis im Offensivspiel, das
auch auf den Rest der Mannschaft ausstrahlt. Sie geben ei-nem
das Gefühl, dass wir immer gefährlich werden können.
Auch du hast zuletzt gegen Erzgebirge Aue deinen
ersten Treffer erzielt. Wie gut war dieses Tor
fürs Selbstvertrauen, das man als Offensiv-spieler
immer benötigt?
Tore tun natürlich immer gut, als Offensiv-spieler
geht man immer auch mit dem Ziel auf
den Platz, daran beteiligt zu sein. Das ist in ge-wisser
Weise mein Job. Entsprechend hat mir das
Tor schon einen Push gegeben, den ich mit in die
nächsten Wochen nehmen möchte.
Nun ist der SV Darmstadt vorne in der
Tabelle dabei. Mit welchen Zielen ge-hen
Sie die Rückrunde an?
Wir wollen das Momentum so lange
wie möglich nutzen und auf unse-rer
Seite behalten. Da denken wir
aber wirklich nur von Woche zu
Woche und daran, so viele Punk-te
wie möglich zu sammeln.
Zum Start in die Rückrunde
geht es wieder gegen den
SSV Jahn. Was zeichnet Ih-rer
Foto: Widmann/DFL
Meinung nach den SSV
Jahn in dieser Saison aus?
Rein punktetechnisch ist es
schon eine kleine Explosion.
(lacht) Sie erzielen konstant
sehr gute Ergebnisse, ohne
aber sehr viel in ihrem Spiel ver-ändert
zu haben. Das Team hat ei-nen
festen und gewachsenen Stamm
und sie bestreiten alle Spiele mit
sehr viel Leidenschaft und Kampf-geist.
Sie machen alles immer mit
100 Prozent und das zahlt sich bis-lang
absolut aus.
Wie blickst du auf deine Zeit in der
Rückrunde der Saison 2019/20 in Re-gensburg
zurück?
Auch damals kam ich gerade aus einer
Verletzung und es hat ein wenig gedau-ert,
bis ich mich richtig fit gefühlt habe.
Insgesamt hat aber dieses Halbjahr zu
meiner Entwicklung beigetragen und
ich blicke durchaus positiv zurück und
freue mich auf das Wiedersehen. f r