JAHNZ E I T 12 AUSGAB E AUGUS T 2021
Foto: Gatzka
Markus Palionis im Porträt
Zwischen zwei Welten
Als Markus Palionis 2014 zum SSV Jahn kam stand dieser vor dem Abstieg in die Regionalliga. In den sechs Jahren danach
ging es ausschließlich nach oben, inklusive vier Jahren 2. Bundesliga. Nun wechselt „Palle“ vom Spieler ins Trainerteam
der Jahnelf. Eine Geschichte über Höhen und Tiefen, gute und schlechte Zeiten. Eine Geschichte über eine tolle Persönlichkeit
und Werte. Die Geschichte des Markus Palionis.
hier vor nicht allzu vielen Monaten noch auf die Spiele in der
2. Bundesliga vorbereitet hat. Für Palionis steht nun wieder
Vorbereitung an. Am Abend trainiert er mit der U21-Mannschaft,
die er seit dieser Saison verstärkt. Markus Palionis,
ständig unterwegs zwischen zwei (Jahn-)Welten.
„Es sind wirklich zwei Extreme, dir mir jeden Tag vor Augen
geführt werden. Man sieht, wie schön es die Profis hier inzwischen
haben. Viele neue Spieler kennen die alten Bedingungen
gar nicht. Im alten Gebäude gehst du rein und
denkst dir: Ich will schnell wieder raus. Im neuen Gebäude
arbeitet man wirklich sehr gerne und hat alles, was man
braucht. Das ist etwas Besonderes und zeigt, was mit dem
Jahn über die Jahre passiert ist“, unterstreicht Palionis. Er
weiß aber auch, dass nicht die Räumlichkeiten entscheidend
sind, sondern die Menschen, die in den Räumlichkeiten
arbeiten.
Markus Palionis sitzt im Besprechungsraum der Jahnelf im
neuen Funktionsgebäude am Trainingsgelände am Kaulbachweg.
Er trinkt einen Espresso. Hinter ihm ein großer
Bildschirm für die Videoanalyse, seitlich von ihm eine große
Fensterfront, durch die man direkt auf Platz zwei des
Trainingsgeländes blicken kann. Das Gebäude ist neu, vor
nicht einmal einem Jahr wurde es von der Mannschaft bezogen.
Damals war Palionis noch Spieler, heute ist er Teil
des Trainerteams der Jahn Profis. Und Palionis ist derjenige,
dem die Entwicklung des Jahn in den vergangenen
Jahren heute tagtäglich am eindrucksvollsten vor Augen
geführt wird.
Nach dem Gespräch packt Palionis schnell seine Sachen.
Raus aus dem neuen, rein ins alte Funktionsgebäude. Hier
ist alles deutlich finsterer, alt, ziemlich heruntergekommen.
Man kann sich nur schwer vorstellen, dass sich die Jahnelf