
JAHNZ E I T 16 AUSGAB E S E P T EMB E R 2021
gab und voll da war. Er hat die Mannschaft in diesem Spiel
getragen. Da sieht man, was es heißt, voranzugehen und Ver-antwortung
zu übernehmen.“
Auf der roten Kapitänsbinde der Jahnelf ist das Logo der Hans
Jakob Tribüne abgebildet. Gimber ist stolz darauf, die Fans des
SSV Jahn quasi in jedem Spiel auf dem Arm zu tragen. „Das ist
schon etwas Besonderes und zeigt, dass die Fans immer bei
uns mit auf dem Platz sind und uns unterstützen“, sagt er. Oh-nehin
ist ihm die Beziehung zu den Anhängern sehr wichtig:
„Die Fans geben uns immer einen extra Push und sind hier
in Regensburg sehr positiv eingestellt. Wenn sie sehen, dass
wir kämpfen, alles reinwerfen und vollen Einsatz zeigen, dann
sind sie zufrieden, auch wenn wir Spiele verlieren.“
Weil Gimber ein Spieler ist, auf den diese Anforderungen im-mer
zutreffen, passt es wahrscheinlich auch so gut zwischen
ihm und dem SSV Jahn. 2017 kam er zum ersten Mal nach
Regensburg, damals noch als Leihspieler von der TSG 1899
Hoffenheim. Nach einem Jahr wollte Gimber aber nicht noch-mal
verliehen werden. Also ging es zum damals ambitionierte
Ziele verfolgenden FC Ingolstadt 04. Glücklich wurden in der
folgenden Spielzeit aber weder Gimber noch der FCI. Am Ende
stand der Abstieg in die 3. Liga. „Obwohl wir individuell klar
stärker waren als in meiner ersten Saison beim SSV Jahn“, ord-net
Gimber rückblickend ein. Eine Saison, die ihm gezeigt hat,
was man mit Teamgeist und Zusammenhalt erreichen kann.
Der Wunsch der Rückkehr
Auch deshalb ist im Mittelfeldspieler sehr früh der Wunsch
gewachsen, zur Jahnelf zurückzukehren. Was sich anfangs
als schwierig herausstellte, da Gimber noch Vertrag in Ingol-stadt
besaß, konnte kurz vor Transferschluss doch noch rea-lisiert
werden. Und so stand Gimber Ende August wieder in
Regensburg auf dem Trainingsplatz – mit seinem ihm ganz
eigenen Dauergrinsen im Gesicht. „Ich wollte nur zum Jahn
wechseln. Der Jahn gibt mir ein Gefühl von Geborgenheit, es
ist ein sehr familiäres Umfeld, in dem sich jeder auf Augen-höhe
begegnet“, betont Gimber rückblickend. Auch während
der Saison bei den Schanzern war er regelmäßig in Regens-burg,
wo er auch seine Freundin Natalia kennengelernt hat.
Ein gutes Stichwort. Denn auch die Familie ist Gimber, der
neuerdings mit Mila auch einen Hund zu Hause hat, wichtig.
Am Wochenende in der Länderspielpause war er wieder in
der Heimat. Er hat unter anderem seinem drei Jahre älteren
Bruder Lucas zugeschaut, der auch einen Profieinsatz in der
Statistik aufweisen kann, inzwischen aber hobbymäßig in
der Landesliga spielt. „Ein Bruder, wie man ihn sich nur wün-schen
kann“, sagt Gimber über das enge Verhältnis. Wenn
möglich sind Bruder und Eltern auch bei jedem Spiel der
Jahnelf vor Ort. „Auch in meiner Jugendzeit haben sie sehr
viel Zeit im Auto verbracht, um bei meinen Spielen dabei zu
sein. Dafür bin ich ihnen unendlich dankbar“, blickt Gimber
zurück. In Sulzbach ist Gimbers Heimat, dort wo die Familie
und die engsten Freunde daheim sind. In Regensburg und
beim Jahn hat Benedikt Gimber inzwischen aber auch eine
zweite Heimat für sich gefunden. f r
Foto: Widmann/DFL