< PreviousLok Leipzig konnte am Ende auch die Meisterschaft holen, der Aufstieg blieb ihnen verwehrt… Der Meistertitel war zunächst ein unglaubliches Erlebnis. Wir haben als Mannschaft so viel für dieses Ziel gegeben und waren einfach nur froh es geschafft zu haben. Dass diese Spielzeit nicht mit dem Aufstieg gekrönt wurde, macht mich brutal traurig. Trotzdem bleibe ich dankbar für jeden Einzel- nen im Verein, für die Fans und für dieses Jahr. Was ging dir nach den verlorenen Aufstiegsspielen gegen den TSV Havelse durch den Kopf? Nichts. Es war komplette Leere. Ich erinnere mich noch ge- nau an den Moment. Ich konnte es gar nicht realisieren, was passiert ist. Das hat ein Ausmaß, das man sich nicht vorstel- len kann, wenn man es nicht erlebt hat. Wir sind mit dem Bus nach Hause gefahren, die Saison war gelaufen. Anschließend haben wir uns gesagt, dass wir unsere Leistung und den Meistertitel trotzdem schwierigen Ende feiern wollen. Wir haben uns, die Fans und den Verein gefeiert, weil wir so viel erreicht und geleistet haben. Wir wurden Meister, wir wur- den Pokalsieger und trotzdem fällt es schwer, damit umzu- gehen. Das hätte ich selbst nicht gedacht. Was hast Du gemacht, um es zu verarbeiten? Ich brauchte erstmal Ruhe. Vielleicht hätte mir etwas ande- res besser getan, aber ich war so leer. Ich habe mich zurück- gezogen und versucht es zu verarbeiten. Nach eineinhalb Jahren als Leihspieler: Würdest Du es wei- terempfehlen? Das muss immer individuell beurteilt werden. Eine Leihe hat viele positive Seiten, es wird einem aber auch nichts geschenkt. Es ist nicht so, dass man nach einem Jahr total gestärkt zurückkommt. Du musst mindestens genauso hart arbeiten. Sich zu einem unterklassigeren Verein ausleihen zu lassen, garantiert dir keine Spielzeit. Es zählt nur, ob du Voll- gas gibst oder nicht. Eine Leihe kann aber auch viel Kraft und Selbstvertrauen geben. So war es bei mir der Fall. Karrieren verlaufen selten geradlinig. Wie verlief dein Weg in den Profifußball? Ich war selbst lange noch beim meinem Heimatverein TSG 1846 Bretzenheim. Es hat gutgetan, einfach Fußball zu spie- len und wirklich Spaß dabei zu haben. Die Freude ist nicht verloren gegangen. Ich stand nicht ständig unter Leistungs- druck und habe mir diese Liebe zum Fußball bewahren kön- nen. Zur U17 bin ich dann ins Nachwuchsleistungszentrum von Wehen Wiesbaden gekommen. Dort war aber auch die Coronapandemie ein großes Thema und eine große Heraus- forderung. Wir konnten unsere Saison nicht beenden, kein Spieler aus meinem Jahrgang hat eine Chance bei den Profis bekommen und so habe ich entschieden über den Oberli- gisten Wormatia Worms meinen Weg fortzusetzen. Ich bin nun an diesem Punkt angelangt, weil ich mich so entschie- den habe und bin froh darüber. Die Liebe zum Fußball muss immer erhalten bleiben. Was hat diese Liebe bei dir entfacht? Seit ich denken kann, war ein Ball um mich herum. Meine Mutter hat mir als Baby einen Ball gegeben und ich war glücklich. Das ist von Natur aus so (lacht). Meine Begeiste- rung für den Sport hat sich dann immer mehr gesteigert. Ich habe mehr Fußball gespielt und es immer ernster genom- men. Ich bin oft selbst ins Stadion bei Mainz 05 gegangen und war großer Fan. So hat sich das immer mehr entwickelt. Foto: Bahrdt Foto: Gorlt 20 JAHNZEITAUSGABE OKTOBER 2025„Kreativität ist ein Element, das in meinem Spiel steckt. Ich versuche in allen Lebenssituationen kreative Lösungen zu finden.” Parallel zum Fußball studierst Du Architektur. Was hat dich dazu motiviert? Ich versuche die Zeit sinnvoll zu nutzen und mich weiter- zubilden. Es ist eine gute Abwechslung und gibt mir Struk- tur. Ich habe es nach dem Abitur angefangen und versuche es, so gut es geht fortzuführen, was mit dem Job Profifuß- baller nicht immer ganz vereinbar ist. Es macht mir großen Spaß. Was gefällt dir besonders daran? Ich hatte schon immer Lust Architekt zu werden. Woher das genau kommt, kann ich gar nicht sagen. Aber seitdem ich Architektur studiere, gehe ich mit einem anderen Blick durch die Welt. Ich betrachte Städte und Gebäude ganz anders. Ich bleibe oft stehen und schaue mir die Häuser einfach nur an, das entspannt und fasziniert mich. Regensburg finde ich des- halb auch einmalig. Wirkt sich die Kreativität auch auf den Sport aus? Ja, meine Kreativität ist ein Element, das in meinem Spiel steckt. Ich versuche in allen Lebenssituationen kreative Lö- sungen zu finden. Das wirkt sich auch auf den Fußball und meine Spielweise aus. Inwiefern hilft ein Studium auch schwierige Phasen zu be- stehen? Da stecke ich oft im Zwiespalt. Der Sport ist natürlich sehr anstrengend und gerade schwere Phasen, in denen es nicht läuft, zehren an dir. Ich will mir genug Zeit zur Regeneration geben und mich ausruhen. Dann ist es schwer auch noch Zeit fürs Studium zu finden. Es ist eine andere Belastung, aber für das Lernen muss man hellwach sein. In gewissen Phasen hilft es aber auch den Kopf frei zu bekommen. Es ist wichtig, eine gute Mischung und Balance zu finden. Foto: Köglmeier Foto: Köglmeier 21 JAHNZEITAUSGABE OKTOBER 2025Der Saisonstart ist der Jahnelf missraten. Wie kommt man als Mannschaft aus dieser Phase wieder raus? Zusammenhalt. Ich glaube niemanden hilft es, Panik und schlechte Stimmung zu verbreiten. Wir müssen uns gegen- seitig aufbauen und füreinander als Mannschaft da sein. Ich merke, dass uns das gut gelingt und wir zusammenhalten, auch wenn wir unsere Fehler und Unzulänglichkeiten klar ansprechen. Wenn jemand eine andere Idee oder einen an- deren Ansatz vorschlägt, tauschen wir uns offen aus. Wir sind als Team gefestigt und wollen uns mit einem klaren Plan aus dieser Phase herausarbeiten. Was stimmt dich optimistisch, dass es klappt? Dass wir noch großes Potenzial in uns haben. Es stimmt mich positiv, dass wir uns noch steigern müssen, aber uns auch noch steigern können. Das ist uns bewusst. Wir sind immer noch ein neues Teamgefüge mit vielen jungen Spielern, die selbst Zeit brauchen anzukommen. Klar sind wir im Zug- zwang, die Fans wollen eine Entwicklung und Resultate se- hen. Die letzte Konsequenz fehlt in vielen Momenten, außer- dem sind einige Dinge gegen uns gelaufen, wie der Ausfall von Kühli. So ist es schwer, Konstanz ins Team zu bringen. Aber das Potenzial sich zu steigern, sehe ich definitiv in je- dem Einzelnen. „Es stimmt mich positiv, dass wir uns noch steigern müssen, aber uns auch noch steigern können” Welche Ziele verfolgst Du in den kommenden Jahren? Ich will erfolgreichen Fußball spielen und damit den Fans eine Freude bereiten. Die Werte des Jahn passen zu mir und jeder im Stadion soll spüren, dass wir für unsere Leidenschaft stehen. Am Ende will ich das Maximale aus mir herausholen. Dann sehen wir wo die Reise hingeht. Der Fokus liegt darauf, 100 Prozent für den Verein zu geben.ag Foto: Köglmeier 22 JAHNZEITAUSGABE OKTOBER 2025Die Maschinenfabrik Reinhausen entwickelt innovative Lösungen für die Energiewelt von morgen und sorgt damit für eine sichere Stromversorgung weltweit. Seit ihrer Gründung im Jahr 1868 hat sich die MR zu einem Weltmarktführer in der Regelung von Transformatoren entwickelt. Das globale Team aus rund 4.800 Kolleginnen und Kollegen ist geprägt vom einzigartigen Zusammenhalt unserer familiengeführten Unternehmensgruppe und leistet einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Energiezukunft. Reinhausen – where Power meets Passion. reinhausen.com/karriere Heute die Energielandschaft von morgen gestalten – treibt uns an!HELLO seitenwind liefert Kommunikation & Design, Marke & Branding und Digital Services. Mit fachlicher Expertise, langjähriger Erfahrung und ausgeprägter Intuition. Für die nächste Etappe im digitalen Zeitalter. 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Spieltag der da- mals drittklassigen Regionalliga Süd gegen den FC Augsburg (0:4) konnte er zwar kein Tor durchsagen, aber als da- mals 19-Jährige feierte er dennoch sein erfolgreiches Debüt. Über 370 Pflichtspiele stehen nun in seiner Bi- lanz und viele weitere sollen noch folgen. Für deinen leidenschaftlichen Einsatz und die große Verbun- denheit zum SSV Jahn ein großes Dankeschön! Pünktlich zum Start in das neue Schuljahr bezogen Mitte September insgesamt 16 Jahn Nachwuchstalente ihr neu- es Zuhause im PINDL-Internat. Damit sind gegenwärtig so viele Spieler aus der Jahnschmiede wie noch nie beim Bil- dungspartner untergebracht. Vor Ort werden sie von den ausgebildeten Pädagogen betreut und können so leichter Leistungssport und Schule vereinbaren. An den Wochenen- den sind die Jungs dann wieder bei ihren Familien. Auch an dieser Stelle sei allen Schülerinnen und Schülern ein er- folgreiches und lehrreiches Schuljahr gewünscht. Stadionsprecher Christian Sauerer feiert 20-jähriges Jubiläum Jahnschmiede Talente beziehen Zimmer im PINDL-Internat 26 JAHNZEITAUSGABE OKTOBER 2025 Fotos: KöglmeierAnalyse zum regionalökonomischen Effekt des Spitzensports: SSV Jahn, Eisbären und Legionäre generieren enorme finan- zielle Gegenwerte für Stadt & Region Der SSV Jahn Regensburg, die Eisbären Regensburg und die Guggenberger Legionäre haben Ende September im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsam mit der Stadt Regensburg die Ergebnisse einer umfassenden regional- ökonomischen Studie veröffentlicht. In Zusammenarbeit mit der renommierten Unternehmensberatung SLC Ma- nagement wurde der wirtschaftliche und gesellschaftli- che Einfluss der drei bedeutsamsten Regensburger Spit- zensportvereine analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Vereine einen belegbaren Mehrwert in signifikanter Höhe für die Stadt und die gesamte Region Ostbayern ge- nerieren. Um die drei Spitzensportvereine in Regensburg – die Fußbal- ler des SSV Jahn Regensburg, die Eishockey-Spieler der Eis- bären Regensburg sowie die Baseball-Spieler der Guggen- berger Legionäre – kommt man nicht herum, wenn man der Regierungshauptstadt der Oberpfalz einen Besuch abstattet. Eine regionalökonomische Studie hat diesen Effekt genauer untersucht und nach faktenbezogener Analyse aller Daten den ökonomischen Mehrwert der Vereine für Stadt und Re- gion bewertet. Das beachtliche Ergebnis: Jährlich belaufen sich die regional- ökonomischen Effekte der Regensburger Spitzensport-Teams auf 69 Millionen Euro. Dabei entfallen über 45 Millionen Euro auf den SSV Jahn Regensburg, mehr als 15,5 Millionen Euro auf die Eisbären Regensburg und über 8 Millionen Euro auf die Guggenberger Legionäre. Dieser Gegenwert gene- riert sich aus den direkten, indirekten und induzierten Ef- fekten, die durch die Geschäftstätigkeit der Teamsportclubs selbst und in ihrem Netzwerk aus Partnern, Zulieferern sowie insbesondere Fans und Besuchern entstehen. Die Studie belegt ferner, dass die Sportvereine für die Si- cherung von zahlreichen Arbeitsplätzen in der Region ver- antwortlich sind und jährlich hohe Steuereinnahmen gene- rieren. Neben diesen rein monetären Effekten wurde auch der positive Image-Effekt für die Stadt Regensburg durch die überregionale Bekanntheit der Vereine hervorgehoben. Bald auch zum Nachlesen am Heimspiel verfügbar 27 JAHNZEITAUSGABE OKTOBER 2025W.u.E.SchwabenbauerGmbH Wasserproben Schwabenbauer BrandschutzSchwabenbauer BrandschutzSchwabenbauer ServicecenterBrunataMetrona ACHTUNGHAUSBESITZER!Seitdem1.November2011giltbundesweit eineneueTrinkwasserverordnung.Sielegtfest,dassBesitzer,Vermieter, EigentümergemeinschaftenoderWohnungsgenossenschaftenihre zentralenGroßanlagenzurWarmwasserbereitungaufBefalldurch Legionellenüberprüfenlassenmüssen. •Rauchmelder,Feuerlöscher,Löschdecken •Rauchabzugsanlagen,Be-undEntlüftungsanlagen •Wartung,Beratung,Montage,Gerätevermietungund-verkauf EineerfolgreicheSaison wünscht IhrWalterSchwabenbauer W.u.E Schwabenbauer GmbH · Lichtenfelser Str. 9 · 93057 Regensburg Tel: 0941/35529 · Fax: 0941/35956 · E-Mail: wue@schwabenbauer-gmbh.de ACHTUNG JETZT NACHRÜSTEN: Rauchwarnmelderpflicht für neue und bestehende Wohnungen! Organistaion Legionellenprobe/AnalyseRödl & Partner | Am alten Schlachthof 28 | 93055 Regensburg Als Rechtsanwälte, Steuerberater, Unternehmens- und IT-Berater und Wirtschaftsprüfer sind wir an mehr als 100 eigenen Standorten in rund 50 Ländern vertreten. Unsere Mandanten vertrauen weltweit unseren mehr als 5.500 Kolleginnen und Kollegen. Ihr Ansprechpartner in Regensburg CHRISTIAN LEUPOLD Partner, Niederlassungsleiter Wirtschaftsprüfer, Steuerberater T+49 941 29 7660 regensburg@roedl.com www.roedl.de/regensburg ZIEL ERREICHENNext >