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Spieltag | gegen den TSV Havelse 20.10. | Moab 16 UhrNetto Landkreistage in Regensburg 21.10. | Diab 16 UhrNetto Landkreistage in Wörth a. d. Donau 24.10. | Fr19 UhrU21 | Spiel gegen den ATSV Erlangen (A) 25.10. | Sa14 Uhr12. Spieltag | gegen den VfB Stuttgart II – Campus-Spieltag NOVEMBER 01.11. | Sa14 Uhr13. Spieltag | gegen den FC Erzgebirge Aue 01.11. | Sa16 UhrU21 | Spiel gegen den Würzburger FV 04 (H) 08.11. | Sa16 UhrU21 | Spiel gegen den ASV Cham (H) 09.11. | So16.30 Uhr14. Spieltag | gegen den TSV 1860 München 09.11. | SoVeröffentlichung neue Jahnzeit 13 JAHNZEITAUSGABE OKTOBER 2025 Das steht im Oktober und November an JAHN Foto: Köglmeier"Kreativität ist ein Element, das in meinem Spiel steckt. Ich versuche in allen Lebenssituationen kreative Lösungen zu finden" Noel Eichinger im Interview 14 Gestärkt und mit Selbstvertrauen ist Noel Eichinger aus seiner Zeit als Leihspieler zurück nach Regensburg gekommen. Trotz des nicht gelungenen Saisonauftakts des SSV Jahn stand der Angreifer zuletzt fünfmal in Folge in der Startelf. Mit drei Toren ist Eichinger aktuell bester Scorer der Jahnelf und zeigt mit hoher Laufbereitschaft vollen Einsatz. Wie der 24-Jährige die Zeit in Leipzig und in Greifswald erlebt hat, welche Beziehung er zu seiner Familie hat, wie er zum Architek- turstudium kam und welche Schritte er in der Optimierung seines Le- bensstils aktuell unternimmt, erzählt er im folgenden Titelinterview. 15 TITELAls die Jahnzeit Redaktion den 24-jährigen Noel Eichinger zum Interview traf, steckte die Niederlage zum Abschluss der Englischen Woche in Ulm (1:2) noch jedem in den Knochen. Keine 24 Stunden war der Abpfiff im Donaustadion her. Trotz- dem macht der Jahn Angreifer einen halbwegs ausgeruhten Eindruck. Über 12 Kilometer Laufleistung hat er in den 90 Minuten abgespult – Höchstwert für ihn in dieser Englischen Woche. Einen ersten Aufschluss, wieso er diese Belastung gut verarbeitet, gibt der Ort, den Noel Eichinger für das Interview gewählt hat - ein Restaurant, das auf gesunde Ernährung spe- zialisiert ist. Noel, welche Stellschrauben hast Du im Vergleich zu dei- ner Anfangszeit jetzt nochmal gedreht? Die Ernährung war für mich ein wichtiger Schritt in meiner Professionalisierung. Das ist ein Punkt mit dem man sehr viel rausholen kann. Mir war es wichtig, mich individuell auf meinen Körper einzustellen. Das tut mir sehr gut. Das mache ich jetzt seit ein paar Monaten und fühle mich echt super damit. Was sind konkrete Dinge, die du bei der Ernährung verän- dert hast? Es ist ein komplizierter Bereich, weil es verschiedene Pers- pektiven und Ansätze gibt. Ich hatte drei Wochen lang eine lange Liste mit Zutaten, die ich essen darf, die ich nicht essen darf und, die ich nur manchmal essen darf. Da musste ich im Alltag sehr selektieren und auswählen, was in meinen Plan passt. Dabei geht es um das gezielte Einsetzen von Kohlen- hydraten. Die klassischen Nudeln vor dem Spiel oder nach dem Spiel ist gar nicht mehr der aktuelle Standard oder für mich persönlich nicht genau das Richtige. Das habe ich jetzt umgesetzt. Dadurch, dass ich weniger Kohlenhydrate esse, ist das mehr Salat, noch mehr Gemüse. Eine typische Pizza oder auch normale Nudeln habe ich jetzt ewig nicht mehr gegessen. Das ist erstmal eine Umstellung, an die man sich gewöhnen muss. Worin macht sich die Umstellung auf dem Platz bemerkbar? Für mich ist Ernährung ein großer Leistungsfaktor, vor al- lem ist Regeneration das Riesenthema. Ich habe seitdem kaum noch Muskelkater nach den Spielen und kann da- durch im Endeffekt noch mehr trainieren und so besser werden. Durch die bessere Regeneration will ich effizien- ter trainieren und so mich schneller entwickeln. Natürlich geht es aber auch darum, fitter im Spiel zu sein. Wenn der Körperfettanteil niedriger ist und die Muskelmasse höher ist, kann man selbstverständlich auch mehr Leistung brin- gen. Gibt es weitere Themen, die dich umtreiben? Die Ernährungsumstellung habe ich in Eigenregie begon- nen, aber auch in vielen anderen Bereichen will ich mit Profis und Experten zusammenarbeiten. Hier geht es viel um Psychologie, die richtige Beratung, Trainingssteuerung oder Physiobehandlungen. Ich will mich in jedem einzel- nen Aspekt bestmöglich aufstellen. Die Ernährung ist aber aktuell das größte Thema. Ich habe beispielsweise jeden Abend dasselbe gegessen, aber wirklich Spaß macht das nicht (schmunzelt). Anfangs habe ich mir auch gedacht: Was mache ich hier? Als ich dann aber nach den ersten zwei Ein- heiten gemerkt habe, dass ich keinerlei Muskelkater hatte und immer noch topfit war, war ich überzeugt. Ich kann es nur jedem empfehlen, sich mit diesem Thema auseinander- zusetzen. Auch wenn die Saison bisher für die Mannschaft nicht ideal verläuft, bist Du positiv gestartet. Mit drei Tref- fern bist Du aktuell Top-Torschütze. Wie nimmst Du das wahr? Das freut mich natürlich und ist schön für einen, gut ange- kommen zu sein. Trotzdem steht bei mir der Mannschafts- erfolg im Vordergrund. Ich hätte lieber nur ein Tor gemacht, wenn wir dafür dreimal gewonnen hätten. Das sollte jedem klar sein, dass das wichtiger ist. Ich will mich aber trotzdem freuen, wenn ich meinem Beitrag leisten kann und gebe al- les dafür dem Team mit Toren zu helfen. 16 „Unabhängig von allem, was ich in Leipzig erlebt habe, wollte ich wieder zurück. Vor zwei Jahren habe ich mich bewusst für diesen Verein entschieden.” 16 JAHNZEITAUSGABE OKTOBER 2025 16Wie hat sich deine Rolle nach dem Wechsel 2023 nach Re- gensburg verändert? Damals war ich noch ein sehr junger Spieler, mittlerweile habe ich mit den Leihstationen schon viele Geschichten erlebt. Das will ich auch einbringen. Wir haben einige junge Spieler dabei, die selbst aus der Regionalliga gekommen sind. Auch wenn ich selbst noch jung bin, versuche ich voranzugehen. Das geht am besten über Leistung und Einsatz, aber auch neben dem Platz will ich eine Rolle einnehmen, die ich vielleicht vor zwei Jahren selbst gebraucht hätte. Ich versuche alle bestmöglich zu unter- stützen, ohne aber meine Aufgaben aus den Augen zu verlieren. Als es im Sommer klar war, dass zu zurück zum SSV Jahn gehst, was ging Dir durch den Kopf? Ich habe mich sehr gefreut. Unabhängig von allem, was ich in Leipzig erlebt habe, wollte ich wieder zurück. Vor zwei Jah- ren habe ich mich bewusst für diesen Verein entschieden. Ich habe versucht, den Schwung und die Vorfreude in die Vorbereitung und die ersten Spiele mitzunehmen, das ist mir bisher gut gelungen. „Ich hätte lieber nur ein Tor gemacht, wenn wir dafür dreimal gewonnen hätten.” JAHNZEITAUSGABE OKTOBER 2025 Foto: Janne Foto: Janne„Ich stand nicht ständig unter Leistungsdruck und habe mir diese Liebe zum Fußball bewahren können.” Du hast Dir auch direkt die Nummer 11 gesichert. Welche Bedeutung hat diese Rückennummer für dich? Die Nummer ist mir wichtig. Mein Vater hat diese Nummer früher auch getragen. Seit der U17 habe ich sie auch immer gehabt, wenn sie frei war. Dein Vater Sven war selbst Profifußballer. Wie sieht deine Beziehung zu ihm aus? Ich eifere ihm ein Stück weit nach. Ich war immer bei seinen Spielen dabei, als ich klein war. Meine Mutter hat mich das erste Mal ins Stadion genommen und er hat direkt getroffen. Fußball ist für uns etwas Besonders. Von meinem Vater, aber auch genauso von meiner Mutter habe ich viel Unterstützung bekommen. Das tut einfach gut zu wissen, dass sie hinter einem stehen. Mein Papa ist natürlich mein fußballerisches Vorbild, auch wenn ich mittlerweile ein paar mehr Drittliga- Tore habe als er (schmunzelt). Welchen Stellenwert hat Familie in deinem Leben? Einen sehr hohen Stellenwert. Es war für mich nicht immer leicht im Fußball. Wenn ich zurückdenke, als ich nach Zwickau gewechselt bin, musste ich von jetzt auf gleich von zu Hause weg. Heimweh spielte für mich schon eine Rolle. Meine Eltern, meine Schwester und meine Freunde nicht mehr zu sehen, war sehr ungewohnt. Ich habe aber immer eine enorme Rü- ckendeckung bekommen. Meine Familie hat alles, was irgend- wie möglich war, für mich gemacht. Dafür werde ich immer dankbar sein. Ich bin auch sehr froh, meine Freundin zu haben, dich mich immer unterstützt. Aktuell muss sie alle zwei Wo- chen vier Stunden pendeln, das ist ein Riesenaufwand für sie. Sie gibt mir viel Kraft und ich versuche es irgendwie zurückzu- zahlen, was in dem Ausmaß eigentlich gar nicht geht. Was hat dir in der Anfangszeit noch geholfen? Am Ende ist es total wichtig, eine gute Mannschaft zu haben. Wir alle spielen zusammen Fußball, unseren Kindheitstraum. Man kommt in eine Gemeinschaft, die alle im selben Boot sitzen. Es finden sich immer Leute, die dich unterstützen, für dich da sind und mit einem etwas unternehmen. Beides hat sehr schöne Seiten, aber es ist eben nicht mehr dasselbe Le- ben, wie man es zuvor hatte. In vielen Bereichen muss man Abstriche hinnehmen. Fällt es leichter, dass sich Regensburg und deine Heimat- stadt Mainz in gewissen Bereichen ähnlich sind? Kann gut sein. Regensburg ist eine schöne Stadt mit einer an- genehmen Größe. Die Altstadt ist total belebt und bunt, ohne dass aber alles überfüllt ist. Hier kann man ein angenehmes Leben führen. Das überträgt sich auch auf uns Spieler. Nie- mand hat bisher etwas Schlechtes über Regensburg gesagt. Es ist ein großer Pluspunkt für den Verein, eine echt tolle At- mosphäre, die es leichter macht, sich mit dem SSV Jahn und den Fans zu identifizieren. Inwiefern kann sowas auch die Leistung auf dem Platz be- einflussen? Ich glaube schon, dass es eine Rolle spielt, ob man sich hier wohlfühlt und in der Zeit ohne Fußball abschalten und sich mit anderen Dingen beschäftigen kann. Ich denke, es kann ein wichtiger Faktor sein. Springen wir zu deiner Anfangszeit beim SSV Jahn zurück. Wie hast Du deine erste Saison in Erinnerung? Es war für mich keine leichte, sondern eher eine sehr schwe- re Zeit. Ich bin mit anderen Erwartungen gekommen und es Noel mit seiner kleinen Schwester Noel im Trikot seines Jugendvereins TSG Betzenheim 18 JAHNZEITAUSGABE OKTOBER 2025„Die Stadt ist ein großer Pluspunkt für den Verein, eine echt tolle Atmosphäre, die es leichter macht, sich mit dem SSV Jahn und den Fans zu identifizieren.” mir anders vorgestellt. Auf der anderen Seite hatten wir eine tolle Mannschaft, ich habe sehr gute Freunde kennengelernt und hatten eine schöne, erfolgreiche Zeit in der Hinrunde. Ich selbst war oft zwiegespalten, weil ich meine persönliche Situation nicht ganz davon trennen konnte. Im Training habe ich immer versucht meinen Job zu machen und Vollgas zu geben, auch wenn es oft nicht für Einsatzzeit gereicht hat. Ich durfte aber trotzdem an sportlichen Höhepunkten teil- haben, ich denke an das späte Siegtor gegen den TSV 1860 zurück. Ich war froh, Teil des Ganzen zu sein, dann eben auch fußballerisch. Im Winter entschied man sich auf eine Leihe. Wie kam das zustande? Für mich stand hier die Spielzeit im Vordergrund. Ich musste spielen, um mich zu entwickeln. Der Entschluss auf Leihbasis woanders hinzugehen, fiel nicht leicht, war aber in der Situa- tion das Beste für mich. Wie es dann weiter gegangen ist, war am Ende aber auch nicht ideal. Warum? Die ersten Spiele habe ich beim Greifswalder FC eigentlich gut für mich genutzt. Als ich gut in der Mannschaft angekom- men bin, habe ich mich leider verletzt. Von dem halben Jahr, das ich dort war, war ich zwei Monate raus. Sowas ist sehr unglücklich. Außerdem ist es nicht leicht, ohne Vorbereitung und Vorlaufszeit in eine Mannschaft zu kommen. Greifswald liegt an der Ostsee und damit nochmal viel weiter von mei- ner Heimat entfernt. Es war eine turbulente Zeit für mich per- sönlich. Das gehört dazu, auch wenn es hart ist, und macht einen stärker. Karrieren verlaufen selten gerade nach oben. Es hat sehr gut getan solche Erlebnisse durchgemacht zu ha- ben, ich habe das Positive für mich mitgenommen. Deine zweite Leihe lief zudem deutlich besser… Es war eine sehr schöne Saison bei Lok Leipzig. Ich konnte end- lich regelmäßig spielen und Zählbares auf den Platz bringen. Der Anfang war auch dort nicht so leicht. Ich habe ein paar Spie- le gebraucht, um reinzukommen. Im ersten Spiel von Anfang an, konnte ich dann aber treffen. Seitdem habe ich jedes Spiel ge- macht, in dem ich fit war. Das hat mir viel Kraft gegeben. Für die Chance, die ich bekommen habe, bin ich sehr dankbar. Wie wichtig ist das Selbstvertrauen in einer solchen Situ- ation? Enorm. Das Selbstvertrauen, in meine Fähigkeiten und diese Selbstverständlichkeit kamen zurück. Damit ich die Chance aber bekommen habe, musste ich viel investieren und es mir erarbeiten. Ich wusste, dass es sich auszahlen wird, dranzu- bleiben. Es ist toll, bei einem so tollen Verein die Plattform bekommen zu haben. Es war ein einmaliges Erlebnis, weil es nicht viele solcher Traditionsvereine gibt. Foto: Köglmeier 19 JAHNZEITAUSGABE OKTOBER 2025Next >