< Previousden Fokus zunächst auf die defensive Kompaktheit richten. Das hat in den ersten beiden Spielen gegen die SpVgg Greut- her Fürth (1:0) und Elversberg (1:0) gut funktioniert. Andreas Patz gibt uns viele Dinge mit an die Hand, die uns auf dem Platz helfen. Gegen Schalke war das leider nicht erfolgreich, trotzdem wollen wir den Aufschwung mitnehmen. Wir haben erkannt, dass die Stabilisierung zwar geklappt hat, wir aber noch mutiger und zielstrebiger nach vorne spielen müssen. Wie wollt Ihr die vier Spiele bis zur Winterpause angehen? In dieser Liga kann nicht unser Ziel sein, einfach nur zu ver- suchen keine Tore zu kriegen, damit werden wir es nicht schaffen. Die anderen Teams unten drin sind dafür zu stark und punkten zu regelmäßig. Wir wollen zielstrebig nach vor- ne spielen und aufs Ganze gehen. Bis Jahresende wollen wir versuchen so viel Zählbares wie möglich mitzunehmen. Nach deiner Verletzung am 14. November 2023 bist Du zur Sommervorbereitung 2024/25 wieder vollständig dabei gewesen. Wie hast Du deine Leidenszeit verarbeitet? Nach der Operation war mein persönliches Ziel, zu diesem Zeitpunkt wieder einzusteigen und wieder voll zu trainieren – ein ambitioniertes Ziel. Ich habe in den vergangenen Monaten alles darangesetzt, es zu erreichen. Das hat alles sehr gut ge- klappt, ich war bei der Eden-Reha und mit unseren Trainern und Physios in besten Händen. Der Heilungsprozess ist gut verlaufen. Ich war zum Saisonauftakt tatsächlich wieder fit und fehlte bis auf das Elversberg-Spiel keinen einzigen Tag. Mein Knie hat nie negativ reagiert und ich konnte alles ma- chen. Nach dem Einsatz in der Englischen Woche gegen Fürth im DFB-Pokal hat es erstmals eine kleine Belastungsreaktion gezeigt, was nach den vielen Spielminuten zuvor nicht ver- wunderlich war. Es ist allgemein alles sowie es sein soll, ich habe wieder volles Vertrauen in meinen Körper und mein Knie. Hat dich die Verletzung widerstandsfähiger gemacht? Ich würde sagen, dass ich das davor schon war und deshalb besser durch die Reha gekommen bin und alle Strapazen so gut überstanden habe. Ich hatte zuvor selbst noch keine schwere Verletzung, wusste aber dennoch von einigen Teamkollegen wie es abläuft. Viele fallen dabei in ein Loch. Das wollte ich auf keinen Fall. Als ich noch auf dem Platz mit Schmerzen auf dem Boden lag, direkt bei der Verletzung, wusste ich eigent- lich schon, da ist etwas kaputt. Ich konnte mein Bein nicht mehr bewegen. Wenn es das Knie ist, dann weißt du, es wird nicht so harmlos sein. In diesem Moment dachte ich bereits, dass es nichts bringt, negativ zu sein. Ich habe mir von Anfang an gesagt, es ist jetzt so gekommen, damit hätte ich zwar nie gerechnet, aber ich gehe positiv damit um. Bei einem Kreuz- bandriss ist es natürlich schwer etwas Positives zu sehen. Das ist aber die Art und Weise, wie ich durchs Leben gehe. Es bringt nichts in Selbstmitleid zu verfallen. Ich wusste, dass ich acht Monate kein Fußball spielen, fünf Monate nicht bei der Mannschaft sein kann und jeden Tag von früh bis spät in der Reha arbeiten muss. Dann habe ich mir gesagt, dass ich die Zeit am Wochenende aber nutze, um bei meiner Familie zu sein, mehr Zeit mit Freunden und mit meiner Freundin zu verbringen. Im Fußball kommt das alles immer zu kurz. Außer- dem wollte ich ein Studium beginnen. Doch dann musste ich dieses nach hinten schieben müssen, weil ich gemerkt habe, dass ich für die Reha um 7 Uhr das Haus verlassen habe und erst um 19 Uhr heimgekommen bin. Da blieb mir nicht mehr viel Zeit und Energie zu lernen. Inwiefern ist es wichtig, den Kopf frei zu bekommen? Es ist sehr wichtig. Das Ganze ist zwar immer abhängig vom sportlichen Erfolg. Grundsätzlich spielt es eine große Rolle auch den Kopf frei zu bekommen, um nicht in einen Negativ- strudel zu fallen. In einer solchen Phase wie gerade ist es natürlich kompliziert. Die Arbeit und Einstellung auf dem Trainingsplatz müssen stimmen. Das macht mit dieser Mann- schaft immer noch bei aller Anstrengung viel Freude. Es ist wichtig, dass das Umfeld passt und man leistungsorientiert zusammenarbeiten kann. Sonst leidet schnell auch die ge- samte Lebensqualität darunter. Wir bauen uns gegenseitig auf und versuchen uns zu pushen. Den Kopf bekommt man in Regensburg nach den Einheiten gut frei. So kann es leich- ter fallen, aus so Phasen wieder rauszukommen. "Das ist aber die Art und Weise, wie ich durchs Leben gehe. Es bringt nichts in Selbstmitleid zu verfallen." Foto: Köglmeier 20 JAHNZEITAUSGABE DEZEMBER 2024Warum passt das Umfeld hier so gut zusammen? Die Menschen machen es aus. Egal wo du bist, wenn du gute Leute um dich herum hast, kannst du an noch so einem ner- vigen Ort sein, du wirst immer ein Stück weit Lebensqualität haben. In unserer Mannschaft haben wir eine gute Mischung, die sich untereinander gut versteht und es nicht zugelas- sen wird, dass jemand großkotzig ist. Der Zusammenhalt ist unser Erfolgsrezept. Im Sommer sind mit den Neuzugängen auch tolle Charaktere dazugestoßen und haben frischen Wind reingebracht. Es würde auch nicht zugelassen werden, dass jemand schlechte Stimmung verbreitet. Du bist selbst im August 2023 als Letzter zum Team gesto- ßen. Wie war für dich damals die Situation in Regensburg anzukommen? Es ist schon immer etwas anderes, so spät dazuzukommen. Sie hatten alle eine gemeinsame Vorbereitung miteinander, wa- ren zusammen im Trainingslager. Da fehlen einem schon zwei Monate. Jeder hat sich bereits gekannt und ich bin als einziger Neuer später dazugekommen. Dass allgemein ein so großer Umbruch stattgefunden hat, war für mich vielleicht ein kleiner Vorteil. Alle waren total offen und haben mich gut aufgenom- men. Wir waren oft in der Stadt unterwegs. Wie schwer ist es dir gefallen, dich an den Jahn Spielstil zu gewöhnen? Ich habe tatsächlich keine großen Probleme damit gehabt. Das hohe Attackieren habe ich schon oft gespielt. In der Jugend des VfB sind wir immer hoch angelaufen und wollten mutigen Offensivfußball spielen. Auch bei Energie Cottbus haben wir, abhängig von der Spielphase, teilweise hoch attackiert. Wir haben alle die Jahn Spielidee schnell verinnerlicht und haben gut im Kollektiv gearbeitet, das hat vor allem in der Drittliga- Hinrunde toll geklappt, da wollen wir in dieser Saison auch wieder hin. In der Rückrunde lief es nicht mehr wie erwartet, du muss- test zu allem Übel verletzungsbedingt zusehen. Wie hast Du diese Zeit in Erinnerung? Es tut einem irgendwo auch sehr weh, nicht auf dem Platz mit- helfen zu können. Vor allem am Ende, als viele Spieler gefehlt haben und die Belastung sehr hoch war. Es war für die ganze Mannschaft nicht einfach eine solche Rückrunde zu spielen und zu erleben. Es war vieles anders als zuvor. Ich hätte un- fassbar gerne geholfen und wäre gerne auf dem Platz gestan- den. Dass am Ende der Aufstieg feststand, war auch für mich mit großer Freude verbunden. Die Mannschaft, der Verein und die Stadt haben sich das verdient. Es arbeiten so viele Leu- te im Hintergrund daran, das Trainerteam, das Betreuerteam und auch die ganze Geschäftsstelle. Die Nacht in Wiesbaden war einfach pure Euphorie. Der Moment, als wir auf den Platz gerannt sind und wussten – wir haben es geschafft, wir sind aufgestiegen. In der Saison zuvor hast Du mit Energie Cottbus das Gegen- teil erlebt. Wie hast Du diesen Rückschlag verarbeitet? Wir haben mit Cottbus erst den Pokalsieg gefeiert und kurz darauf die Meisterschaft in der Regionalliga Nordost. Es war alles sehr positiv und du wirst von allen Seiten für die Er- folge zurecht gefeiert. Wir haben eine tolle Saison gespielt und uns am Ende verdient durchgesetzt. Das System mit den Aufstiegsspielen ist meiner Meinung nach nicht vertretbar. Es sollte hinterfragt werden, ob ein Meister nicht auch ver- dient hätte direkt aufzusteigen. Wir haben eine gute Saison gespielt und am Ende waren wir trotzdem die großen Ver- lierer. Das mussten wir dann so annehmen. Die Relegations- spiele waren von uns nicht gut. Unterhaching hat am Ende verdient gewonnen. Die Enttäuschung, die ich in dem Mo- ment auf dem Platz gespürt habe, ist schwer zu beschreiben. Alle Haching-Fans haben den Platz gestürmt und rennen an dir vorbei. Vor den Relegationsspielen in Wiesbaden hatte ich natürlich Respekt davor, das Ganze nochmal zu erleben. Es ist kein Geheimnis, dass wir in den Spielen zuvor nicht viel gepunktet und nur knapp die Relegation erreicht haben. Im Nachhinein ist mein Respekt vor der Mannschaft noch grö- ßer, so effektiv und eiskalt gegen einen Zweitligisten gespielt zu haben. Wir sind zurecht in der 2. Bundesliga und wollen beweisen, dass wir das Zeug dazu haben, in dieser Liga zu bestehen. ag 21 JAHNZEITAUSGABE DEZEMBER 2024HELLO seitenwind liefert Kommunikation & Design, Marke & Branding und Digital Services. Mit fachlicher Expertise, langjähriger Erfahrung und ausgeprägter Intuition. Für die nächste Etappe im digitalen Zeitalter. Sponsor des SSV Jahn Regensburg seitenwind.comGarantiert 30 % günstiger als am Kiosk Ihr Lesezirkel Regensburg Zeitschriften mieten Sie beim Lesezirkel clever und günstig! 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JAHN STROM – DER TARIF FÜR ECHTE JAHNFANS Heimtrikot oder 50 € Gutschein für den Jahn Fanshop gratis 1 € Bonus pro Punkt Exklusive Fanaktionen 100% Ökostrom aus RegensburgAlles rund um den Verein DAS IST BEIM Seit Ende November bekleidet Andreas Patz das Amt als Chef-Trainer beim SSV Jahn Regensburg. Der 41-jährige fungierte bereits seit Ende Oktober als Interimstrainer beim Fußball-Zweitligisten und unterschrieb einen Ver- trag bis 30.06.2025. Mit dieser Entscheidung setzt der SSV damit auf Stabilität auf der Trainerposition. Patz war im Sommer 2023 als Co-Trai- ner nach Regensburg gestoßen. Nach der Trennung von Joe Enochs übernahm er Ende Oktober nach dem Ligaspiel gegen Nürnberg bereits das Amt des interimistischen Trainers. „Wir sind gemeinsam zur festen Überzeugung gelangt, dass And- reas Patz die beste Lösung für uns darstellt. Er hat innerhalb kürzester Zeit bereits einen sehr guten Draht zur Mannschaft gefunden und dazu beigetragen, dass die Mannschaft nach den schwierigen Wochen zuvor stabilisiert werden konnte. Andreas genießt unser volles Vertrauen und er wird es nach unserer Überzeugung schaffen, den unbedingten Willen und Einsatz sowie die mannschaftsdienliche Haltung auf unsere Mannschaft zu übertragen. Andreas wird bis auf weiteres mit dem bisherigen Trainerteam, bestehend aus Oliver Seitz, Phi- lipp Tschauner und Christoph Rezler, zusammenarbeiten. In Bezug auf eine Verstärkung des Trainerteams arbeiten wir ge- meinsam bereits an Lösungen und sind im Austausch, um eine gute Lösung zeitnah zu erzielen“, begründete Achim Beierlor- zer (Geschäftsführer Sport des SSV Jahn) die Entscheidung. „Ich freue mich sehr über das mir geschenkte Vertrauen, das Amt als Chef-Trainer beim SSV Jahn Regensburg anzu- treten. Ich gehe an die Aufga- be mit Demut, aber auch großer Zuversicht heran. Wir haben viel Arbeit vor uns und ich möch- te meinen Teil dazu beitragen, dass sich die Mannschaft wei- terentwickelt und wir die nächsten Schrit- te gehen. Ich bin da- von überzeugt, dass die Mannschaft die Qualität hat, den Klassenerhalt zu schaffen. Für uns wird es wichtig sein, als Einheit zu fungieren, geschlos- sen aufzutreten und sich vollumfänglich mit dem zu identi- fizieren, was und wer wir sind“, sagte Andreas Patz. Der 41-jährige Patz arbeitete nach seiner langjährigen Tätig- keit beim DFB von 13/14 bis 15/16 in der Nachwuchsabtei- lung von Rot-Weiß Erfurt. Im Anschluss ging er nach Ungarn, um dort in der Nationalmannschaft als Chefanalytiker zu arbeiten. Anschließend verschlug es ihn in die erste belgi- sche Liga, zunächst zum Royal Mouscron, dann als Co- und Interimstrainer zu Cercle Brügge. Im Jahr 2020 kehrte Patz dann zurück in seine Heimat zum Regionalligisten Carl Zeiss Jena, wo er bis 2023 als Chef-Trainer tätig war. Anschließend schloss er sich zur Drittliga-Saison 2023/24 dem Jahn als Co-Trainer an.ag Andreas Patz neuer Chef-Trainer des SSV Jahn Fotos: Köglmeier 24 JAHNZEITAUSGABE DEZEMBER 2024Die Mitglieder des SSV Jahn versammelten sich Mitte No- vember im Jahnstadion Regensburg zur alljährlichen ordent- lichen Mitgliederversammlung des e.V.. Zusammen blickten die über 400 Anwesenden auf die vergangenen Monate zurück und thematisierten die zukünftige Ausrichtung. Eine entscheidende Rolle an diesem Abend spielte die Wahl von fünf neuen Aufsichtsräten. Beim Wahlleiter hatten sich zu- vor frist- und formgerecht sieben Kandidaten für fünf Posten beworben (Johannes Baumeister, Dr. Konrad Brenninger, Dr. Andreas Gietl, Günther Hödl, Stefan Müller, Walter Schwa- benbauer, Thomas Semmelmann). Bei insgesamt 392 abge- gebenen Stimmen wurde Johannes Baumeister (323 Stim- men), Dr. Andreas Gietl (331 Stimmen), Günter Hödl (348 Stimmen), und Walter Schwabenbauer (333 Stimmen) in das Gremium wiedergewählt. Neu dabei ist zukünftig Stefan Müller (229 Stimmen).ag Fünf Aufsichtsräte gewählt – Stefan Müller erstmals dabei Ehrungen im Rahmen der Mitgliederversammlung Johannes Baumeister (323 Stimmen) Günter Hödl (348 Stimmen) Dr. Andreas Gietl (331 Stimmen) Stefan Müller (229 Stimmen) Walter Schwabenbauer (333 Stimmen) Norbert Auburger Michael Bresky Johannes F.X. Dirmeier Robert Dobler Johannes Fuchs Moritz Fuß Heinrich Gietl Maximilian Gunser Christopher Haas Patrick Haas Josef Halbritter Peter Hammer Marcel Härtl Stephan Heider Georg Heindl Sven Hofmann Sven Huber Thomas Janusch Matthias Klemens Christian Kurzka Luis Lengfellner Stefan Reng-Wallat Hans Schaidinger Silvia Schambeck Alexander Seidel Ludwig Sinzinger Maximilian Stigler Ulrich Weber Joachim Wolbergs 25 Jahre Mitgliedschaft: Andreas Goss Wolfgang Gural Bernd Meyer 40 Jahre Mitgliedschaft: Markus Hartl Franz Tausendpfund 50 Jahre Mitgliedschaft: Johann Eichinger Richard Hirlinger Lebensmitgliedschaft: Peter Marecek Anna Plank Michael Plank Patrick Weickl Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurden auch Mitglieder für ihre langjährige Treue zum SSV Jahn oder für den Abschluss einer Lebensmitgliedschaft geehrt. Die Geehrten in der Übersicht: Zudem gedachte man den verstorbenen Mitgliedern: 15 Jahre Mitgliedschaft: Marcus Ahrens Bianca Füllenbach Dieter Dierl Agyemang Diawusie Annemarie Fleischhacker Josef Gabler Erwin Hollweck Dr. Albert Liebl Robert Pietsch Werner Rosenberger Dr. Wolfgang Schmidtler Konrad Werner Fotos: Köglmeier 25 JAHNZEITAUSGABE DEZEMBER 2024Jahn Mitgliederversammlung 2024 "ES WAR MIR EINE EHRE!": Über 400 Jahn Mitglieder fanden sich am 12. November bei der diesjährigen Mitgliederversammlung im Jahnstadion Regensburg ein. Zu Beginn der Veranstaltung richtete Dr. Andreas Gietl Grußworte an die Versammelten und dankte dem Vorstandsvorsitzenden Hans Rothammer, der in diesem Jahr seine letzte Mitgliederversammlung im Amt erlebte. Eine offizielle und gebührende Verabschiedung findet An- fang des kommenden Jahres statt. Außerdem wurden die zuvor eingereichten Satzungsänderungsanträge in Abstim- mung mit allen Beteiligten zurückgezogen. „Es war mir eine Ehre!“ Das war wohl der prägnanteste Satz dieser Mitgliederversammlung. Der Vorstandsvorsitzende Hans Rothammer hielt zum Ende seiner am 31. Dezember endenden Amtszeit eine emotionale Rede und bilanzierte seine zehneinhalbjährige Zeit an der Spitze des SSV Jahn. In diesem Rahmen nannte er als Meilensteine unter ande- rem die Entschuldung des e.V. von Altlasten in Höhe von ca. 3,5 Mio. Euro im Jahr 2014, die Eröffnung des neuen Stadi- ons 2015, die Abwehr eines unseriösen Investors 2017, den Erwerb der Aktienmehrheit des e.V. an unserer Kapitalgesell- schaft sowie den Aufstieg in die 2. Bundesliga 2017, Aufbau eines Partnernetzwerks von fast 500 Sponsoren und viele weitere wichtige Entwicklungsschritte, die in seine Amtszeit fallen. Seine Bilanz fällt schlussendlich positiv aus: „Der Jahn ist heute ein wirtschaftlich kerngesunder Verein ohne finan- zielle Altlasten. Die Menschen sprechen wieder von ´ihrem´ Jahn“, führte Rothammer aus: „Ich bin sehr dankbar und stolz, dass ich auch einen Beitrag zu dieser positiven Entwicklung leisten durfte.“ Außerdem seien die Jahre seines Wirkens zwar fordernd gewesen, hätten aber sein Leben „bereichert und bunter gemacht“. Thomas Ebeling (Vorstand kaufmännischer Bereich e.V.) stell- te ein erneut positives Jahresergebnis des e.V. vor, das durch die hohen Zuschüsse der Jahn KG sowie der Verbände DFB und DFL gestützt wird. 819 Tsd. Euro stehen am Ende als Überschuss fest. Als kaufmännischer Geschäftsführer des SSV Jahn und Vorstand kaufmännischer Bereich des e.V. trat Phil- ipp Hausner ans Rednerpult. Auf vielen Ebenen habe sich der SSV Jahn e.V. weiterentwickelt, so konnten im Bereich der Mit- gliedschaften trotz Abstieg ein Anstieg auf ein Rekordniveau (rund 5.600 Mitglieder) erreicht werden. Zudem haben sich die Jahn Kinderwelt und die Jahn Vereinspartnerschaften zu weiterhin wichtigen Wirkungsbereichen des SSV Jahn entwi- ckelt. Beinahe 2.000 Kinder besuchten im vergangenen Jahr die Bewegungsangebote der Kinderwelt, die Zahl der 200 Ver- einspartner könnte demnächst ebenfalls geknackt werden. Mit vielen weiteren unterschiedlichen Projekten hob Philipp Hausner die Jahn Initiativen um „Brücken für Regensburg“, „Jahn Kultur“ oder „Jahn Ökologie“ hervor. "Es war mir eine Ehre!" JAHNZEITAUSGABE DEZEMBER 2024 Fotos: Köglmeier 26Im Geschäftsbericht der Jahn KG musste Philipp Hausner allerdings ein negatives Ergebnis vermelden. Erstmals seit der Saison 2015/16 konnte kein Überschuss erwirtschaftet werden, was maßgeblich durch die Halbierung der Einnah- men aus der zentralen Medienrechtsvermarktung zu erklä- ren ist. „Dem positiven Jahresergebnis des e.V. steht somit ein vergleichbares Negativ-Ergebnis gegenüber“, ordnete Hausner ein. Substanz konnte damit in dieser Drittliga-Sai- son nicht aufgebaut werden. Mit einem „blauen Auge und einer schwarzen Null“ sei man damit allerdings aus der Ab- stiegssaison 2023/24 „davongekommen“. Anders sähe das im Wettbewerbsvergleich der 3. Liga aus. Abschließend setzte Hausner zu einem Appell an und beton- te die große Stärke des SSV Jahn: „Werte, Gemeinschaftssinn und Überzeugung führen dazu im Wettbewerb zu bestehen“, sagte der 43-Jährige. Nur über ein funktionsfähiges Kollek- tiv, die nötige Widerstandskraft und Mut könne der SSV Jahn die angestoßenen und umgesetzten Entwicklungen der ver- gangenen Jahre auch in Zukunft vorantreiben. Das sei der „Matchplan“ für die nächsten Wochen und Monate. Als Vorstand des sportlichen Bereichs e.V. und designierter Nachfolger des Vorstandsvorsitzenden Hans Rothammer blickte Oliver Hein zunächst auf die Entwicklungen im Nach- wuchsbereich. Im Mittelpunkt des vergangenen Jahres stand vor allem die Weiterentwicklung der ganzheitlichen Aus- bildungsphilosophie sowie die individuelle Förderung der Talente. Der Fokus seines Vortrags lag vor allem auf seiner kommenden Rolle als Vorstandsvorsitzender: „Für mich kam die Ernennung zwar unerwartet, ist aber für mich eine große Ehre“, sagte Oliver Hein. Man müsse die Vergangenheit ken- nen und verstehen, um in Zukunft die richtigen Entscheidun- gen im Sinne des SSV Jahn treffen zu können, so Hein: „Wir müssen uns die Jahn Werte bewahren, die unser Handeln be- stimmen.“ Es sei ein großes Privileg für den ehemaligen Jahn Profi, das Amt des Vorstandsvorsitzenden anzutreten. Anschließend übernahm Achim Beierlorzer als Geschäfts- führer Sport das Wort und ging dabei auf die positiven Ent- wicklungen der Jahnschmiede ein. Folgend wendete er sich den Jahn Profis zu und hob den „hart erkämpften und zuvor unerwarteten“ Aufstieg in die 2. Bundesliga hervor. Auch zu den gegenwärtigen Herausforderungen dieser Liga be- zog er Stellung: „Der SSV Jahn muss sich auch aufgrund der Gegebenheiten strecken, um in dieser abgezockten Liga zu überleben“, erklärte er und führte aus: „Die Ergebnisse der letzten Wochen machen etwas mit einer Mannschaft.“ Nur mit weiterhin harter Arbeit, Zusammenhalt und Begeisterung könne am Ende das große Ziel erreicht werden. Mit seinem Credo schloss Beierlorzer seinen Redebeitrag: „Es gibt keine Alternative zum Optimismus.“ag "Werte, Gemeinschafts- sinn und Überzeugung führen dazu im Wett- bewerb zu bestehen." "Wir müssen uns die Jahn Werte bewahren, die unser Handeln bestimmen." Video zur Veranstaltung 27 JAHNZEITAUSGABE DEZEMBER 2024Rückblick DIE LETZTEN WOCHEN Der SSV Jahn spürt gegenwärtig den harten Konkurrenzkampf der 2. Bundesliga. Gegen die SV Elversberg sorgte eine de- fensiv ausgerichtete Taktik für einen Heimsieg, selbige Her- angehensweise fruchtete gegen individuell gut besetzte und eiskalte Schalker nicht. Zu mutlos trat die Jahnelf besonders offensiv auf, weshalb in den zwei Trainingswochen vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg an Lösungen gearbei- tet wurde. Aufgrund eines unglücklichen Gegentreffers und nicht genutzter Chancen (u.a. ein verschossener Elfmeter) war aber auch in dieser Partie nichts zu holen. ag S U N FIEBERKURVE 2:0 (1:0) 1:0 (1:0) SSV JAHN: Gebhardt – Pröger (90. Bauer), Wurm, Bulić, Breunig, Hein – Geipl (77. Bittroff), Viet, Ernst – Ganaus (70. Ziegele), Huth (70. Galjen) SV ELVERSBERG:Kristof – Baum, Pinckert, Rohr (74. Mah- moud), Neubauer – Petkov (46. Feil), Sickinger, Schmahl, Damar (74. Gerezgiher) – Schnellbacher (45. Zimmer- schied), Asllani TORE:1:0 Ganaus (16.) KARTEN: Galjen (Rot – 90.) ZUSCHAUER: 9.048 SCHIEDSRICHTER: Eric Weisbach (Halle) STADION: Jahnstadion Regensburg SSV JAHN: Gebhardt – Wurm, Bulić, Breunig – Pröger (80. Huth), Viet, Geipl, Ernst (69. Ochojski), Hein – Hottmann (69. Kother), Ganaus (69. Ouro-Tagba) FC SCHALKE 04:Heekeren – Bulut, Schallenberg, Kamin- ski, Murkin – Seguin (90. Tempelmann), Grüger – Sylla (80. Donkor), Younes (71. Bachmann), Mohr (80. Antwi- Adjei) – Karaman TORE:1:0 Karaman (16.), 2:0 Sylla (53.) ZUSCHAUER: 60.755 SCHIEDSRICHTER: Patrick Schwengers (Travemünde) STADION: Veltins Arena Foto: JanneFoto: Janne 28 JAHNZEITAUSGABE DEZEMBER 20240:1 (0:1) SSV JAHN: Gebhardt – Viet, Wurm, Bulić, Breunig, Hein – Geipl (75. Ochojski), Ernst (85. Huth) – Pröger (75. Ouro-Tagba), Kother, Kühlwetter (68. Hottmann) 1. FC MAGDEBURG:Reimann – Müller, Mathisen, Heber – Hercher (90. Nadjombe), Nollenberger (90. Michel), Gnaka, Loric (62. El-Zein) – El Hankouri, Burcu (46. Ceka), Kaars TORE:0:1 El Hankouri (10.) ZUSCHAUER: 11.047 SCHIEDSRICHTER: Florian Heft (Neuenkirchen) STADION: Jahnstadion Regensburg Foto: Köglmeier Foto: Köglmeier Der SSV Jahn rutschte in der Ewigen Tabelle der 2. Bundesliga auf den 50. Platz. Dank der drei Punk- te gegen die SV Elversberg stehen nun 378 Zähler auf dem Konto. Insgesamt bestritt die Jahnelf in der zweithöchsten deutschen Spielklasse 361 Pflicht- spiele. DIE ZAHL DES MONATS: EINSATZZEITEN & TORE * Spiele vom 02.11.–24.11.2024 SPIELERMINUTENTORE Gebhardt2700 Breunig2700 Viet2700 Bulić2700 Hein2700 Wurm2700 Pröger2460 Ernst2440 Geipl2430 Ganaus1391 Kother1110 Hottmann900 Huth840 Kühlwetter690 Ochojski370 Ouro-Tagba360 Galjen200 Ziegele190 Bittroff120 Bauer10 29 JAHNZEITAUSGABE DEZEMBER 2024Next >