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Im Interview spricht der dänische Angreifer dar- über, wie er mit schwierigen Phasen wie dieser umgeht, war- um er sich nicht nur auf Fußball fixiert. Zudem geht es auch um schöne Themen: Seinen Bezug zum Jahn und zu Regens- burg, seine Familie, das Jurastudium und den Zweitliga-Tor- rekord des Jahn, den er in dieser Saison gebrochen und damit seinen Kumpel Marco Grüttner überholt hat. Andreas, als du vor über dreieinhalb Jahren nach Regens- burg gekommen bist, hast du gesagt, dass dein Jurastudi- um ein guter Ausgleich ist für dich, um mit den Höhen und Tiefen des Sports umzugehen. Hilft es dir aktuell, dass du nicht nur auf Fußball fixiert bist? Das hilft natürlich. Seit meine beiden Kinder auf der Welt sind, ist es vor allem die Familie, die für Ablenkung sorgt. Davor war es das Studium, das mir dabei geholfen hat. Denn ich bin niemand, der an der Playstation oder am Computer abschal- ten kann, wie es viele machen. Ich nutze inzwischen die freie Zeit mit meiner Familie. Wir sind viel unterwegs und meinen Kindern ist es egal, ob wir am Wochenende gewonnen oder verloren haben. Da zählen andere Sachen. Das tut gut, dann kommst du mal in eine komplett andere Welt hinein. Funktioniert das im Moment auch gut, oder ist es in einer schwierigen Situation auch schwieriger auf andere Gedan- ken zu kommen? Wenn man ein Unentschieden hatte oder nur zwei Nieder- lagen am Stück, dann fällt das natürlich leichter als es nach so vielen schlechten Ergebnissen in Folge der Fall ist. Aktuell läuft es echt nicht gut und das kannst du nicht einfach wegwi- schen und ausblenden. Es ist immer ein Stück weit im Hinter- kopf, was wir anders machen können und wo wir uns verbes- sern können. Aber man muss aufpassen, dass man persönlich nicht in einen Teufelskreis kommt, nur an Fußball denkt und am Ende ohne Selbstvertrauen auf dem Platz steht. Wie viele Gedanken machst du dir aktuell in so einer Phase? Sehr viele natürlich. Es hat erste Priorität, dass wir wieder Punkte sammeln. Im Fußball geht es meist um zwei Kompo- nenten. Auf der einen Seite ist das Ergebnis vom Wochen- ende wichtig, auf der anderen ist die Entwicklung der Mann- schaft und des Vereins zu beachten. In solchen Phasen wie wir sie aktuell haben ist das Ergebnis in den Vordergrund ge- rückt und man denkt viel darüber nach, wie man diese ver- bessern kann. Da habe ich jeden Tag viele Gedanken im Kopf. Nun haben wir eine Phase, in der ihr in acht Spielen nur zwei Punkte geholt habt. Wie frustrierend ist es, wenn man sich ständig Gedanken macht, wie man den Bock umstoßen kann, es aber einfach nicht gelingt? Es ist schon auf eine gewisse Art und Weise frustrierend, aber dieses Gefühl hilft dir nicht. Wir haben es in den ver- gangenen Wochen mit viel Kampf und Leidenschaft auf dem Platz versucht, haben aber leider unsere Qualität nicht im- mer auf den Platz gebracht. Fußball ist jedes Wochenende eine neue Prüfung. Wenn du dir sechs Tage lang nur den Kopf über das letzte Spiel zerbrichst, dann kannst du sicher sein, dass es auch im nächsten Spiel schlecht laufen wird. Foto: Gatzka 14JAHNZEITAUSGABE MÄRZ 2023Man muss schnell und hart analysieren, dann muss man aber auch den Punkt finden ein Spiel abzuhaken. Sonst bist du selbst schuld, wenn du nicht aus einer solchen Phase herauskommst. Seit du beim Jahn bist, standet ihr noch nie so im Tabellen- keller. Was macht das emotional mit der Mannschaft und mit dir persönlich? Das nimmt einen natürlich schon mit. Letzte Saison in der Rückrunde hatten wir auch eine schwierige Phase. Wir hat- ten aber immer ein gutes Polster und haben es am Ende ge- schafft, deshalb ist das vielleicht nicht mehr so präsent. Aber diese Phase jetzt ist noch kniffliger, weil wir so viele Spiele in Folge verloren haben und jetzt auch ganz hinten sind. Es ist nicht so, dass wir jedes Spiel deutlich verlieren, aber trotz- dem fehlt einfach etwas. Wie kommt man als Mannschaft raus aus einer solchen Phase? Das ist eine sehr gute Frage, die wir uns natürlich auch fast jeden Tag stellen. Man kann die einzelnen Spiele nicht miteinander vergleichen, es kommt jedes Wochen- ende ein anderer Gegner, auf den man sich immer neu einstellen muss. Aber in so einer Phase geht es sicher viel um das Thema Selbstvertrauen. Wir schießen zu we- nige Tore, haben zu wenig Zug nach vorne. Da fehlt das Selbstvertrauen, dass einer ins Eins-gegen-Eins geht und sich durchsetzt und dadurch eine Chance kreiert. Das ist einfach zu sagen. Keiner weiß ganz genau, was der Punkt ist, der fehlt. Aber wir arbeiten jeden Tag hart daran, dass sich das wieder ändert. Selbstvertrauen ist sehr wichtig in einer solchen Phase, das muss man sich am Trainingsplatz holen und mit ins Wochenende nehmen. Fällt die tägliche Arbeit auf dem Platz in einer solchen Phase schwerer? Nein. Unter der Woche ist es einfach gut auf dem Platz zu stehen, auch in schwierigen Phasen. Es ist auch eine Heraus- forderung, die du annehmen musst. Wir stehen vor einem großen Berg und müssen da hochklettern. Da muss man je- den Tag dranbleiben und versuchen, alle anderen mit seiner Energie mitzureißen. Es hat keinen Sinn, unter der Woche den Kopf zu senken und zu schimpfen. Sondern du musst vom ersten Trainingstag an wieder Gas geben und Spielfreu- de reinbringen. Du bist einer der Führungsspieler in der Mannschaft, ihr seid sicher besonders gefordert in einer solchen Phase. Wie könnt Ihr Einfluss auf die Mannschaft nehmen? Ganz klar sind wir gefordert. Wir bringen am meisten Erfah- rung mit und ich kann mich gut erinnern, dass ich als junger Spieler viel empfindlicher war in solchen Phasen. Da zwei- felt man schon einmal an sich und seiner Qualität, wenn es schlecht läuft. Als erfahrener Spieler kann man eher sagen: Diese Phase hat nichts mit deiner grundsätzlichen Qualität zu tun. Du bist genauso gut wie letzte Saison, wenn nicht sogar besser. Dann muss man auf die anderen Faktoren ach- ten. Wir versuchen, noch enger zusammenzustehen und als Mannschaft zu agieren. Nicht ganz normal ist in dieser Phase sicher die Unterstüt- zung der Fans, die auch nach den jüngsten Niederlagen zu euch standen und euch Zuspruch gegeben haben. Die Fans machen das überragend. Natürlich sind sie auch enttäuscht und unzufrieden, genauso wie wir. Die Fans ha- ben aber dieselbe Einstellung wie wir, identifizieren sich mit der Mentalität des Clubs und bleiben auch in schwierigen Phasen erst recht dran. Jetzt müssen wir sie auch wieder be- lohnen und mit dieser Mentalität in die Spiele reingehen. Wenn es gut läuft, brauchen wir die Fans, um dranzubleiben. Wenn es schlecht läuft, ist es noch wichtiger, die Unterstüt- zung zu haben. Jetzt wollen wir den Fans in naher Zukunft wieder schöne Erlebnisse ermöglichen. Gerade offensiv läuft es aktuell nicht, ihr erspielt euch wenig Chancen. Welche Gründe siehst du hierfür? Das ist eine Frage, die natürlich schwer nur mit einem As- pekt zu beantworten ist. Einerseits fehlt natürlich Selbst- vertrauen. Auch, dass jeder auf dem Platz Verantwortung Foto: Köglmeier 15JAHNZEITAUSGABE MÄRZ 2023übernimmt, die Initiative ergreift und nicht nur den Ball zum Mitspieler weiterschiebt. Ist es aktuell die schwierigste Phase für dich beim Jahn? Ja. Letzte Saison die Rückrunde war auch schwierig. Aber da hatten wir immer ein Punktepolster. Das fehlt im Moment und wir sind auf alle Punkte angewiesen. Deshalb müssen wir noch schneller aus dieser Phase rauskommen. Als Andreas Albers 2019 nach Regensburg kam, trat er beim SSV Jahn seine erste Station im Ausland an. Zuvor hatte der Däne in seiner Heimat in der ersten und zweiten Liga gespielt. Inzwischen fühlt sich Albers mit seiner Frau und seinen bei- den Töchtern sehr wohl in Regensburg und hat bei der Jahnelf noch einen Vertrag bis zum Jahr 2024. Du bist nun die vierte Saison hier. Warum sind dir der Jahn und Regensburg in dieser Zeit ans Herz gewachsen? Das kam mehr und mehr. Es ist kein Geheimnis, dass es an- fangs durchaus schwierig war für uns. Obwohl sich Deutsch- land und Dänemark in vielen Aspekten sehr ähnlich sind, war es für uns als Familie ein neues Umfeld und es fehlte einfach das soziale Netzwerk. Inzwischen haben wir hier aber ein gu- tes und großes Netzwerk aufgebaut und alles läuft gut. Dann ist es hier wunderschön zu leben. Wir haben hier genau das, was wir als Familie gesucht haben. Es gibt viele Ausflugsorte für uns und wir genießen die Zeit hier als Familie sehr. Wir haben inzwischen viel erlebt und dadurch wird Regensburg immer einen Platz in unseren Herzen haben. Du hast schon gesagt, dass die Anfangszeit nicht so einfach war. Was hat euch geholfen, besser anzukommen? Das ist einfach eine Frage der Zeit. Es waren anfangs ein paar Kleinigkeiten, zum Beispiel einen Kindergartenplatz zu orga- nisieren. Meine Frau war wegen Corona ein ganzes Jahr mit den Kindern zu Hause, deshalb war es nicht einfach, Kon- takte zu knüpfen und die Sprache zu lernen. Aber die Zeit hilft. Wir waren anfangs öfter mal in Dänemark zu Besuch und unsere Familie und Freunde aus Dänemark haben uns Foto: Janne 16JAHNZEITAUSGABE MÄRZ 2023öfter besucht. Man muss einfach dranbleiben, dann löst sich alles auf und am Ende hat man ein gutes Netzwerk und fühlt sich wohl. Du hast gesagt, Dänemark und Deutschland sind sehr ähnlich. Wenn du dennoch mal vergleichst: Was gefällt dir an deiner Heimat besonders, was gefällt dir hier? Die Heimat ist mit Familie und Freunden verbunden, die vermissen wir natürlich schon sehr. Wir haben hier auch gute Freunde, aber wir wissen auch, dass wir irgendwann wieder zurück nach Dänemark ge- hen und die Freundschaften viel- leicht nicht fürs ganze Leben sind wie die Freundschaften in der Hei- mat. Hier finden wir die Natur sehr schön, das nutzen wir auch so gut es geht. Wir machen viele Ausflüge, mögen den Bayerischen Wald und versuchen auch in Regensburg vie- les zu erleben. Was ist dein Lieblings-Ausflugs- ziel? Für ein, zwei Tage fahren wir gerne in den Bayerischen Wald. In Dänemark sind wir viel Wasser gewohnt, haben am Wasser gewohnt und jeden Tag das Meer gesehen. Deshalb ist für uns auch die Donau sehr schön, auch wenn etwas Salz in der Luft fehlt wie in Dänemark (lacht). Aber an der Donau entlang zu spazieren oder radeln ist mit den Kindern sehr schön. Wirst du die Berge vermissen, wenn es einmal zurück nach Dänemark geht? Ja, zu 100 Prozent. In Dänemark ist wirklich alles flach (lacht). Andreas Albers studiert Jura und will nach der Fußball-Karrie- re Anwalt werden. Aktuell pausiert das Studium, denn er kann es nur in Dänemark fortsetzen. Das Thema hat ihn auch mit seiner Frau zusammengeführt. An einem Mannschaftsabend ist er auf Katrine getroffen und hat ihr gesagt, dass er Jura studiert. Damit hatten sie gleich ein Gesprächsthema, denn Katrines Vater ist auch Anwalt. „Man kann sagen, das Thema Jura hat uns zusammengebracht“, sagt Andreas Albers. Erst später hat seine heutige Frau, die auch Jura studiert hat, er- fahren, dass er Fußballer ist. Warum hast du dich für Jura entschieden? Es war eigentlich nie mein Ziel, Jura zu studieren. In der Schulzeit haben mir Fächer wie Mathematik, Physik oder Chemie immer besser gefallen. Als ich neben dem Fußball nach einer Ausbildung an der Universität gesucht habe, gab es nur vier Möglichkeiten in der Abendschule zu studieren, darunter zum Beispiel Theologie oder Geschichte. Dann habe ich Jura genommen, weil es mich von den Themen am meisten angesprochen hat. Es war herausfordernd, aber es hat mir wirklich Spaß gemacht. Ich habe es früher geliebt, in Physik oder Mathematik Probleme zu lösen. Ich habe dann gemerkt, dass es in Jura auch viel zu lösen gibt, eben zwi- schen Menschen und Paragraphen. Bist du eher Verteidiger oder Ankläger? Beides. Man bekommt einen Klienten, der etwas anklagen möchte und verteidigt werden muss. Es gibt schon die Mög- lichkeit, nur Ankläger zu sein, aber das ist, glaube ich, nichts für mich. Hast du dich mit Wastl Nachreiner, der ebenfalls Jura stu- diert, mal über das Thema ausgetauscht? Wir haben darüber gesprochen, klar, wir sind bei Auswärts- spielen auch immer zusammen am Zimmer. Aber es ist sehr unterschiedlich zwischen den beiden Ländern. Was gibt es dir, neben dem Fußball noch ein anderes gro- ßes Thema zu haben? Es hat angefangen, als ich in Vejle meinen ersten Profivertrag unterschrieben hatte und alleine hingezogen bin. Für viele ist dann Fußball alles, aber mir wurde es zu viel. Dein Job ist Foto: Gatzka 17JAHNZEITAUSGABE MÄRZ 2023Fußball, die Freunde kommen aus dem Fußball, viele Spie- ler spielen dann noch an der Playstation und schauen Fuß- ball. Ich habe gemerkt, ich brauche noch etwas anderes, brauche ein anderes Thema neben dem Fußball, um ab- schalten zu können. Für mich persönlich war das gut. Das Studium macht mal Spaß, mal weniger. Dann kann man den Fußball nutzen, um auf andere Gedanken zu kommen und hat noch mehr Energie auf dem Platz. Mir hat das im Fußball geholfen. Mein wichtigstes Ziel ist, der beste And- reas Albers zu sein, wenn ich auf dem Platz stehe. Und das klappt nur, wenn ich neben dem Sport auch noch etwas anderes habe, auch wenn Fußball natürlich immer erste Priorität hat. Hast du schon genaue Zukunftspläne, wann es zurück nach Dänemark gehen und die Laufbahn nach dem Fußball rich- tig beginnen soll? Das ist im Fußball immer schwierig zu sagen, wie lange es noch geht. Aber klar ist: Wenn ich meine Fußballkarriere be- ende, werden wir nach Dänemark ziehen, weil wir mit dem Jurastudium nur dort arbeiten können. Ich werde dann mein Studium zu Ende bringen und meine Frau Katrine kann voll loslegen als Juristin. Ich werde das Studium fertigmachen, dann ein Jahr mein Rechtsreferendariat absolvieren und dann möchte ich im Idealfall als Anwalt arbeiten. Um die Brücke von der Familie zum SSV Jahn zu schlagen, gibt es bei der Familie Albers vor allem ein Thema: Jahni. Das Maskottchen des Jahn ist der absolute Liebling von Al- bers‘ Töchtern. So kommen sie schon mal mit einem kleinen Plüsch-Jahni in der Hand zum Training oder laufen Hand in Hand mit Jahni über den Rasen im Jahnstadion Regensburg. „Meine Töchter sind, wenn möglich, immer im Stadion dabei. Aber sie kommen nicht wegen den 90 Minuten Fußball, son- dern vor allem wegen dem, was außenherum passiert und speziell wegen Jahni“, verrät Andreas Albers. Was bedeutet dir der Jahn nach den vergangenen Jahren? Sehr viel, ich bin nun schon lange hier. Der Jahn ist mein ers- ter Verein im Ausland und zudem war es mein erster Wech- sel als komplette Familie mit unseren beiden Töchtern. Wir haben hier viel unternommen, um uns das Umfeld hier zu schaffen. Deshalb hat der Jahn schon eine größere Bedeu- tung als manche Vereine in Dänemark. Denn wir mussten uns hier von null an alles zusammen aufbauen, deshalb haben wir eine große Verbundenheit zu Regensburg und dem Jahn. „Meine Töchter sind, wenn möglich, immer im Stadion dabei. Aber sie kommen nicht wegen den 90 Minuten Fußball, sondern vor allem wegen dem, was außenherum passiert und speziell wegen Jahni.“ Foto: Gatzka 18JAHNZEITAUSGABE MÄRZ 2023Hallo Marco, dein ehemaliger Sturm-Kollege Andreas Albers hat dich im September als bester Zweitliga-Tor- schütze der Jahn Geschichte abgelöst. Wie hast du das aufgenommen? Ich habe mich für Andreas gefreut, denn das hat er sich absolut verdient. Es war klar, dass es irgendwann so kom- men würde, weil er noch ein paar Jahre beim Jahn vor sich hat. Von daher war das völlig in Ordnung für mich und er ist ein guter Nachfolger. Ihr habt eine Saison zusammen beim Jahn gespielt, eure Familien sind befreundet. Was zeichnet Andreas aus deiner Sicht aus, als Stürmer wie als Mensch? Wir haben bis heute noch Kontakt und unsere Familien sind befreundet, das stimmt. Andreas zeichnet aus, dass er ein sehr loyaler Mensch ist, sehr freundlich, zuvorkom- mend und ein ruhiger Typ. Dazu ist er noch ein toller Fa- milienmensch, ein toller Papa mit einer super Familie. Auf dem Platz zeichnet ihn sein Instinkt aus, er ist eiskalt vor dem Tor, arbeitet aber auch viel für die Mannschaft und ist trotz seiner Größe auch ein technisch guter Spieler. Nun ist „Hunter“ ligaübergreifend noch zehn Tore für den SSV Jahn hinter dir. Gönnst du ihm auch diesen Rekord noch? Das wusste ich gar nicht. Rekorde sind dafür da, um gebrochen zu werden. Deshalb würde es mich freuen, wenn er diesen Rekord ebenfalls bricht, denn das wäre gleichbedeutend damit, dass er noch ein paar Tore für den Jahn schießt. In der jetzigen Situation wäre das überragend, denn der Jahn könnte seine Tore sehr gut brauchen. Ich wünsche ihm und dem Jahn, dass sie noch so viele Tore wie möglich schießen und letztlich erneut die Klasse halten. Wie geht es Dir? Was sind deine Pläne, nachdem du dich im Winter von der SGV Freiberg verabschiedet hast? Seit meinem Ausstieg in Freiberg bin ich seit Januar in der Beratung tätig, sowohl für Spieler als auch für Ver- eine. Darauf konzentriere ich mich aktuell.fr Marco Grüttner im Kurz-Interview „Ein guter Nachfolger“ PlatzSpielerSpieleTore 1Andreas Albers12036 2Marco Grüttner9732 3Jann George11622 4Sargis Adamyan6620 5Sebastian Stolze11120 6Max Besuschkow9714 7Hamadi Al Ghaddioui3811 8Francky Sembolo328 9Marvin Knoll327 10Joshua Mees417 Andreas Albers führt die Liste seit dieser Saison an. Ein Blick auf die Top 10 der Jahn Zweitliga-Torjäger: Foto: Janne 19Next >